Zeckensaison

FSME-Infektionen durch weitere Zeckenart dpa/APOTHEKE ADHOC, 06.03.2018 10:51 Uhr

Das Robert-Koch-Institut registrierte im vergangenen Jahr bundesweit 481 Erkrankungsfälle von FSME. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Mehr Infektionen mit der tückischen Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME, neue Hot-Spots im Norden Deutschlands und eine neue Zeckenart als möglicher Überträger: Zum Start der Zeckensaison präsentieren Wissenschaftler der Stuttgarter Universität Hohenheim auf dem 4. Süddeutschen Zeckenkongress ihre neusten Erkenntnisse. Bayern und Baden-Württemberg und die angrenzenden Landkreise gelten seit Jahren als Risikogebiete. Neben dem Gemeinen Holzbock und der Auwaldzecke komme jetzt möglicherweise eine weitere aus dem Mittelmeerraum stammende Zecke mit dem Namen Ixodes inopinatus als Überträger hinzu, hieß es vorab.

Mehr Infektionen mit der tückischen Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME, neue Hot-Spots im Norden Deutschlands und eine neue Zeckenart als möglicher Überträger: Zum Start der Zeckensaison präsentieren Wissenschaftler der Stuttgarter Universität Hohenheim auf dem 4. Süddeutschen Zeckenkongress ihre neusten Erkenntnisse. Bayern und Baden-Württemberg und die angrenzenden Landkreise gelten seit Jahren als Risikogebiete. Neben dem Gemeinen Holzbock und der Auwaldzecke komme jetzt möglicherweise eine weitere aus dem Mittelmeerraum stammende Zecke mit dem Namen Ixodes inopinatus als Überträger hinzu, hieß es vorab.

FSME kann zu Hirnhautentzündung führen. In der Regel wird die Krankheit durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. Das Robert-Koch-Institut registrierte im vergangenen Jahr bundesweit 481 Erkrankungsfälle nach 347 im Jahr 2016 und 220 im Jahr 2015. Einen Trend zu immer mehr Erkrankungen gebe es aber nicht, hieß es vom RKI. „Der Trend ist die Schwankung.”

Im Frühjahr 2017 hat Stiftung Warentest zuletzt 14 Produkte aus Apotheke und Drogerie getestet, darunter vier Zeckenmittel und zehn Kombinationspräparate, die auch vor Mücken schützen sollen. Zu den Testsiegern zählen die Apothekenmarken Anti Brumm Zeckenstopp (Icardidin/Citriodiol) gefolgt vom dm-Produkt (PMD) und Greensect (PMD) als reine Zeckenmittel. Unter den Kombinationsprodukten führen Autan (Icaridin), Anti Brumm (DEET), Rossmann Zeckito (Icaridin), Mosquito (Icaridin) und Nobite (DEET) die „gut“ beurteilten Produkte an. Kleine Abstufungen gab es für Parameter wie Textilschutz, Handhabung, Deklaration und Gesundheit.

Die besten Mittel im Test können sowohl Zecken als auch Mücken über einen Zeitraum von etwa fünf Stunden zuverlässig abwehren. Unter den Wirkstoffen erhielt DEET (Diethyltoluolamid) die beste Bewertung von den Experten. Der Inhaltsstoff schütze am Besten vor Zecken, sollte dennoch aufgrund der Reizung von Augen und Schleimhäuten nicht dauerhaft und großflächig angewendet werden. Zudem greife DEET Kunststoffe an und kann zum Beispiel Sonnenbrillen beschädigen. Auch Icaridin konnte die Tester überzeugen und gilt als verträglicher gegenüber DEET. Autan liegt daher mit der Note 1,7 um 0,1 Punkt als Testsieger vor dem DEET-Produkt Anti Brumm Zecken Stopp mit 1,8.

Eine Impfung gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) empfiehlt sich für alle, die in einem entsprechenden Risikogebiet leben. Dazu rät die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Die Standardvariante sieht drei Impftermine vor. Zwischen der ersten und zweiten Dosis liegen ein bis drei Monate, zwischen der zweiten und dritten fünf bis zwölf Monate. Dafür hält der Schutz dann mindestens drei Jahre. Zwei Impfdosen schützen bereits zu 98 Prozent, der Schutz hält dann aber nur ein Jahr.

Wer eine Reise in ein FSME-Gebiet plant und nicht so viel Zeit hat, kann eine Schnellimpfung in Erwägung ziehen. Hierbei sind zwei bis drei Impftermine nötig. Ein Impfschutz für ein bis anderthalb Jahre lässt sich damit schon in drei bis fünf Wochen erreichen, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).