Abrechnungsbetrug

BGH überprüft Freispruch für Laborarzt Schottdorf dpa, 12.07.2017 12:24 Uhr

Karlsruhe - 

Der aufsehenerregende Fall des Augsburger Laborarztes Dr. Bernd Schottdorf landet heute Mittag vor dem Bundesgerichtshof (BGH). Mit der Revision in Karlsruhe versucht die Staatsanwaltschaft, an den Freisprüchen für den 77-Jährigen und dessen Ex-Frau Gabriele zu rütteln. Sie wirft dem Paar Abrechnungsbetrug im großen Stil vor und führt seit Jahrzehnten Ermittlungen.

Das Landgericht Augsburg hatte die Schottdorfs im Januar 2016 aber bereits zum zweiten Mal freigesprochen, es gebe keinerlei Beweise. Die Ankläger wollen dem Unternehmer nachweisen, die Krankenkassen durch Einrichtung mehrerer scheinselbstständiger Medizinlabors um 12,8 Millionen Euro betrogen zu haben.

Mit den Vorwürfen gegen Schottdorf und andere Mediziner hatte sich in Bayern auch ein Untersuchungsausschuss des Landtags beschäftigt. Dabei ging es um die Frage, ob frühere Betrugsermittlungen wegen politischer Einflussnahme eingestellt wurden.