Übernahme im Großhandel

Phoenix kauft Teile von McKesson Alexander Müller, 02.11.2022 12:22 Uhr

Phoenix-Chef Sven Seidel kann mit der Übernahme mehrerer McKesson-Landesgesellschaften die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte verkünden. Foto: Phoenix
Berlin - 

Großhändler Phoenix übernimmt mehrere Landesgesellschaften des Konkurrenten McKesson. Die Wettbewerbsbehörden haben der im Juli beschlossen Aqkuisition zugestimmt. Die Transaktion wurde nun zu Ende Oktober vollzogen und umfasst die McKesson-Unternehmen in Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Portugal und Slowenien sowie ein Shared Service Centre in Litauen, die deutsche recucare GmbH, McKessons Europazentrale in Stuttgart und die Minderheitsbeteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Brocacef Groep in den Niederlanden. Der Standort Stuttgart soll als weiterer IT-Hub gehalten werden, andere zentrale Funktionen werden an den Mannheimer Hauptsitz verlagert.

Phoenix will sich mit der Akquisition neue Gesundheitsmärkte erschließen und in Frankreich und Italien die eigenen Aktivitäten ausbauen. Die Gruppe ist nach der Übernahme in 29 Ländern vertreten, mit mehr als 45.000 Beschäftigten an 224 Standorten. Außerdem gehören zu Phoenix mehr als 3200 eigenen und 17.000 Partnerapotheken.

„Mit der erfolgreichen Übernahme vollziehen wir die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte. Dieser bedeutende Schritt stellt zugleich die Weichen für die Zukunft“, sagt Sven Seidel, Vorsitzender des Vorstands der Phoenix Group. Phoenix will die von McKesson Europe lokal etablierten Marken im Pharmagroß- und Apothekeneinzelhandel vorerst weiterführen.

Der Kaufpreis liegt nach früheren Angaben von McKesson bei etwa 1,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro). Nicht Teil der Übernahme sind das Geschäft in Österreich und Großbritannien, sowie die Anteile am Gemeinschaftsunternnehmen Alliance Healthcare Deutschland/Gehe.