Mehr als 500.000 Personen

Frankreich: Ablaufen des Impfnachweises droht dpa, 15.01.2022 08:33 Uhr

In Frankreich verlieren zahlreiche Bürger:innen ihren bislang gültigen Impfstatus. Der Grund: Sieben Monate nach der Impfung muss geboostert werden – ansonsten gilt man als ungeimpft. Foto: shutterstock.com/ Gunnerchu
Berlin - 

Mit dem heutigen Samstag gelten in Frankreich neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Wessen Impfung bereits sieben Monate zurückliegt, der braucht nun einen Booster, um weiterhin als geimpft zu gelten.

Etwa 560.000 Menschen droht damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Verlust ihres Impfstatus. Die verschärften Regeln gelten für Menschen über 65 Jahre bereits seit Mitte Dezember. Der Gesundheitspass entspricht der 3G-Regel und muss in Frankreich vorgezeigt werden, um etwa in Bars oder Theater zu kommen.

Im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle will die französische Regierung weitere Anreize für eine Impfung setzen. Dazu wollte sie ebenfalls zu Mitte Januar die Zutrittsregelungen anpassen und Ungeimpften den Zugang etwa zu Kultureinrichtungen, Restaurants und Fernzügen versagen. Noch ist das Gesetzesvorhaben aber nicht durch das Parlament. Nach mehreren Sitzungsunterbrechungen im Unterhaus könnte sich die Verabschiedung weiter verzögern. Die gemeinsame Beratung der beiden Parlamentskammern endete ohne Ergebnis. Damit kam der Text zurück in die Nationalversammlung und den Senat. Am Sonntag könnte der Text dann endgültig verabschiedet werden.

Landesweite Inzidenz von 2829

Noch ist das Gesetzesvorhaben aber nicht durch das Parlament. Nach mehreren Sitzungsunterbrechungen im Unterhaus könnte sich die Verabschiedung weiter verzögern. Die Beratung in beiden Parlamentskammern endete ohne Ergebnis. Damit muss der Text nun zurück in die Nationalversammlung und den Senat, bevor er endgültig verabschiedet werden kann.

Die Infektionszahlen schossen in Frankreich in den vergangenen Wochen in die Höhe. Omikron macht mittlerweile zwei Drittel der sequenzierten Fälle aus. Zuletzt meldeten die Behörden gut 329.000 Infektionen innerhalb eines Tages. Die Zahl der registrierten Ansteckungen auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche lag landesweit zuletzt bei etwa 2829.