Florida

Statt Midazolam: Hinrichtung mit nicht erprobter Giftmischung dpa, 25.08.2017 11:29 Uhr

Einem zum Tode Verurteilten wurde im Gefängnis der Stadt Starke (Florida) unter anderem das umstrittene Arzneimittel Etomidat gespritzt. Die Substanz ist noch nicht erprobt. Foto: Department of Corrections / Doug Smith
Starke - 

Im US-Bundesstaat Florida ist einem Medienbericht zufolge erstmals ein zum Tode verurteilter zweifacher Mörder mit Hilfe einer bislang noch nicht erprobten Substanz hingerichtet worden. Dem 53-jährigen Mark Asay sei am Donnerstag im Gefängnis der Stadt Starke unter anderem das umstrittene Arzneimittel Etomidat gespritzt worden, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf die Behörden. Die Tötung sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Asay habe keine Anzeichen von Schmerzen gezeigt. Er ist der erste Weiße in Florida, der wegen Mordes an einem Schwarzen exekutiert wurde. Er war 1988 verurteilt worden.

Der 53-Jährige war zuvor vor Gericht gegen den Einsatz von Etomidat vorgegangen – vergeblich. Der Oberste Gerichtshof in Florida erklärte nach Angaben des Nachrichtenportals News4Jax, Asay habe nicht nachweisen können, dass ihm das starke Betäubungsmittel Schmerzen zufügen werde. Etomidat wurde als Ersatz für das derzeit in den USA für Giftmischungen genutzte Betäubungsmittel Midazolam verwendet. Die Arznei steht in der Kritik, weil sie offensichtlich nicht stark genug ist, um Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden.

Asays Hinrichtung war die erste in Florida seit 18 Monaten.