Bürgermeisterin will regulierte Ausgabe

Amsterdam: Kokain und MDMA bald in Apotheken? Katharina Brand, 18.04.2024 13:57 Uhr

Femke Halsema ist um die Sicherheit ihrer Stadt besorgt – und plädiert deshalb für eine regulierte Ausgabe harter Drogen. Foto: Tom Feenstra
Berlin - 

Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema plädiert für einen regulierten Drogenmarkt in der niederländischen Hauptstadt, insbesondere für harte Drogen wie Kokain und MDMA. Sie könne sich einen Verkauf von beispielsweise Kokain in Apotheken vorstellen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte Halsema: „Ich möchte vor allem eine Debatte darüber starten, wie es möglich ist, dass wir das Monopol über eine Droge, die so viel konsumiert wird und die so gefährlich ist, Kriminellen überlassen haben.“

In den vergangenen Jahren hatte es in Amsterdam wiederholt Morde durch Drogenkartelle gegeben. Zuletzt wurden im Februar die drei Hauptangeklagten der so genannten „Mocro-Mafia“ zu lebenslanger Haft verurteilt. Im bislang größten Mordprozess der Niederlande wurde auch der Chef von einem der größten Kokainhändlerringe im deutschen Nachbarland lebenslang verurteilt.

Kokain in Apotheken

Laut Halsema gibt es keinen anderen Weg mehr, um dem Drogenhandel zu begegnen und die niederländische Hauptstadt sicherer zu machen. Sie hat bereits Ideen dafür, wo es zukünftig harte Drogen legal geben könnte. „Man könnte Kokain über die Apotheke oder ein medizinisches Modell beziehen“, schlägt sie gegenüber AFP vor.