Softwareentwicklung

E-Rezept: Rechenzentren gründen Genossenschaft APOTHEKE ADHOC, 01.07.2021 15:18 Uhr

ARZSoftware in Startlöchern: Für das E-Rezept will die neue Genossenschaft aus sieben Rechenzentren die nötige Software anbieten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Mit der Einführung des E-Rezepts gibt es mehr standardisierte Datenformate. Sieben mittelständische Apothekenrechenzenten haben sich daher zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen: ARZsoftware will unter anderem Software und Services entwickeln. Man sei bereit für das E-Rezept, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Dörr, der zuvor beim ARZ Darmstadt und beim Marktforschungsunternehmen Iqvia (vormals IMS) tätig war.

Durch die Einführung des E-Rezeptes kommen noch mehr standardisierte Datenformate in den Rechenzentren an. Auch die Datenausgabeformate beschränken sich auf einen klar formal gehaltenen Datensatz. „Daher wurde die Lösung einer agilen standardisierten ERP-Software für die Rechenzentren geboren, die von einer Gruppe erstellt werden soll“, so Dörr.

Derzeit sind sieben mittelständische Apothekenrechenzentren in der Genossenschaft zusammengeschlossen. Mitglieder sind folgende Unternehmen: AVC Dick und Tochterunternehmen H.Weil, ARZ Wünsch, Stein & Reichwald, Gfal Berlin, GVL Berlin, HSB Schrader und ARZ Schröter. Im Vorstand für die technischen Aufgaben ist Daniel Szoska von Stein & Reichwald verantwortlich.

ARZsoftware wurde bereits im August 2020 gegründet. Das Testsystem für das E-Rezept sei bereits fertig, so Dörr. „Wir werden pünktlich am 1. Juli für alle Mitgliedsunternehmen starten können.“

ARZsoftware wird Dörr zufolge Rechenzentren betreiben. Dabei verlässt sich die Genossenschaft bei der Infrastruktur auf Spezialisten, die in Deutschland auch kritische Infrastruktur für „Colocation“ anbieten. Das heißt, dass dedizierte Hardware für die ARZsoftware an zwei geografisch getrennten Orten in Deutschland betrieben werde. Die Mitgliedsunternehmen werden auch weiterhin unabhängig voneinander tätig sein. Traditionelle und geographisch unterschiedliche Markbesonderheiten böten ihnen einen Raum für Serviceleistungen, die einzeln oder aber nun auch gemeinschaftlich angegangen werden könnten.