Versichertenkarte als Transportmedium

E-Rezept: Ab 2023 auf eGK Patrick Hollstein, 23.07.2022 08:49 Uhr

Über die Versichertenkarte sollen ab 2023 auch E-Rezepte transportiert werden können. Foto: Robert Kneschke/shutterstock.com
Berlin - 

E-Rezepte sollen ab dem kommenden Jahr auch mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Apotheke vor Ort eingelöst werden können. Dies ist laut Gematik – neben der App – ein weiterer wichtiger Baustein für einen digitalisierten, komplett papierlosen Prozess und auch in anderen Ländern wie Dänemark, Portugal und Österreich verbreitet.

Momentan läuft die Abstimmung der von der Gematik konzipierten Spezifikation mit den Beteiligten; die Veröffentlichung ist für den Spätsommer vorgesehen. Die Versandapotheken drängen auf eine Lösung, die sie ohne direkten Zugang zur eGK von diesem für viele Verbraucher:innen sicher bequemsten Weg nicht ausschließt.

Patientinnen und Patienten stünden dann drei Möglichkeiten zur Verfügung, um E-Rezepte in der Apotheke einzulösen:

  • Papierausdruck: Statt des „rosa Zettels“ erhält der Patient einen Papierausdruck mit Rezeptcode.
  • eGK: In der Apotheke vor Ort kann das Rezept über die eGK des Patienten abgerufen werden.
  • E-Rezept-App: Der Patient erhält das Rezept direkt auf sein Smartphone, kann dieses an die Wunschapotheke senden und das benötige Medikament vorbestellen.

eGK und App seien die geeigneten nachhaltigen Wege, um Rezepte elektronisch zu übermitteln, so die Gematik. Sie sparten Papier – angesichts rund 500 Millionen ausgestellter Rezepte pro Jahr – und entlasten das Praxispersonal. Die Gematik-App werde demnächst um eine Familienfunktion erweitert, mit der Rezepte für Angehörige in einer App verwaltet werden könnten.