Heilberufeausweis läuft ab

HBA: Chaos beim Kartentausch 29.08.2025 14:42 Uhr

Berlin - 

Apothekerinnen und Apotheker müssen ihre Heilberufausweise (HBA) erneuern, doch die Austauschaktion kommt nicht voran. Während einige Kolleginnen und Kollegen noch nicht reagiert haben, geht nach Mitteilung der Sächischen Landesapothekerkammer (SLAK) bei Medisign derzeit nichts mehr. Die Uhr tickt.

Die Karten laufen zum Jahresende ab und können ab dem 1. Januar nicht mehr für den Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) und deren Anwendungen verwendet werden. „Dies hätte zur Folge, dass der Apothekenbetrieb nicht mehr möglich ist – mit entsprechend massiven finanziellen Konsequenzen“, so die SLAK an ihre Mitglieder.

D-Trust habe mitgeteilt, in dieser Woche die vierte und letzte Erinnerungsmail zur Austauschaktion der betroffenen Karten (G 2.0 RSA 2 K) verschickt zu haben, und zwar an alle Kolleginnen und Kollegen, die weder auf das ursprüngliche Anschreiben noch die Erinnerungen reagiert haben. Der Austausch sei kostenlos; die Ersatzkarte könne aber nur im Antragsportal von D-Trust über den jeweils zur Verfügung gestellten Link bestellt werden. „Die Ersatzkarte wird die Restlaufzeit Ihrer aktuellen Karte haben. Bei Bestellung der Ersatzkarte sind keinerlei Änderungen der bisher gespeicherten Daten nötig und möglich.“

Insbesondere bei kurzer Restlaufzeit empfiehlt die Kammer daher, nach Möglichkeit eine kostenpflichtige, reguläre Folgekarte mit einer Gültigkeit von fünf Jahren zu bestellen. „D-Trust erstattet nach unseren Informationen in diesem Rahmen etwaige Restlaufzeiten der bisherigen, dann nicht mehr gültigen Karten.“ Allerdings könne die Bearbeitung aufgrund des hohen Aufwands etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Ganz anders sieht es für Kundinnen und Kunden von Medisign aus: Hier sei die Austauschaktion Anfang Juli gestartet, zunächst mit den SMC-B-Karten der Generation 2.0. Sukzessive würden alle Betroffenen per E-Mail angeschrieben und zum Kartentausch aufgefordert, so die Ankündigung.

Bisher habe es geheißen, dass die Aktion zum Jahresende abgeschlossen sein solle. Aber: „Das Antragsaufkommen scheint aktuell so hoch zu sein, dass nach unserer Einschätzung beim Anbieter Medisign seit Anfang Juli überhaupt keine eHBA-Anträge bearbeitet werden. Die bei der Geschäftsstelle zuletzt am 1. Juli 2025 eingegangenen und freigeschalteten eHBA-Anträge führten bislang nicht zur Auslieferung an die Antragsteller. Wir stehen hierzu mit dem Anbieter in Kontakt, haben aber keinen Einfluss auf dessen Produktionskapazitäten“, so die Kammer.