Zweigapotheken und Verbünde / Austausch erleichtert / Apotheken schließen weiter / Kassen skeptisch 20.10.2025 18:00 Uhr
Um die Versorgung zu sichern, soll mit der Apothekenreform der Betrieb von Zweigapotheken vereinfacht werden. Laut Referentenentwurf sollen Zweigapotheken vor allem in abgelegenen Orten oder Ortsteilen, in denen mangels Apotheke die Arzneimittelversorgung deutlich eingeschränkt ist, eine Alternative darstellen. / Apotheken sollen mehr Beinfreiheit bekommen und künftig auf ein wirkstoffgleiches Arzneimittel austauschen dürfen, wenn das rabattierte Arzneimittel nicht verfügbar ist. / In Schleswig-Holstein gibt es derzeit 556 Apotheken. 2009 seien es noch 737 gewesen, sagt der Geschäftsführer des Apothekerverbands, Georg Zwenke. Der Rückgang habe sich beschleunigt. / Die Rx-Preisbindung interessiert die niederländischen Versender nicht, doch die sogenannte Paritätische Stelle traut sich nicht, die sogar gesetzlich vorgesehenen Strafen zu verhängen. Zu groß ist die Angst vor Schadenersatzklagen. / Die Kassen trauen den Apotheken nicht, daher soll der in der Apothekenreform vorgesehene Austausch von nicht vorrätigen Rabattarzneimitteln zunächst auf ein Jahr beschränkt sein.