Jodmangel

Schwangerschaft: Jod, sonst Kropf? 06.12.2019 11:27 Uhr

In der Schwangerschaft fahren die Hormone Karussell. Weil werdende Mütter einen erhöhten Stoffwechsel haben, bedeutet das einen Mehrbedarf an Schilddrüsenhormonen von bis zu 50 Prozent. Für deren Produktion benötigt die Schilddrüse Jod. Fehlt das essentielle Spurenelement, kann sich ein sogenannter Jodmangelkropf ausbilden.

Weltweit sind etwa zwei Milliarden Menschen von einem Jodmangel betroffen. Hierzulande ist ein Großteil nur unzureichend versorgt. Vor allem Schwangere und Stillende haben aufgrund des erhöhten Bedarfs ein Risiko für einen Jodmangel. 230 μg Jod sollten Schwangere täglich zu sich nehmen.

Wofür braucht die Schilddrüse Jod?
In der Schilddrüse werden die Hormone Triiodthyroxin (T3) und Thyroxin (T4) gebildet. Für deren Ausschüttung ist das schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH) aus der Hirnanhangsdrüse verantwortlich, das über einen Rückkopplungsmechanismus gesteuert wird. Werden zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet, steigen der TSH-Spiegel und die Produktion. Grundbaustein und Basis der Hormone ist die Aminosäure Tyrosin. An den Eiweißbaustein werden drei beziehungsweise vier Iod-Atome gebunden. Eine gesunde Schilddrüse bildet etwa zehnmal mehr T4 (100 μg) als T3 (10 μg). Ein Jodmangel kann also die Bildung der Schilddrüsenhormone und die Funktion der Schilddrüse beeinflussen.
In der Schwangerschaft ist ein Anstieg von Östrogen und humanem Choringonadotropin (HCG) zu verzeichnen. Beide Hormone beeinflussen wiederum die Schilddrüsenwerte. Werden diese in der Schwangerschaft untersucht, weil beispielsweise der Verdacht einer Fehlfunktion besteht, ist nicht nur der TSH-Wert zu prüfen, sondern auch T3 und T4.
Bei jeder dritten Frau kann sich vor allem in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft ein Jodmangelkropf ausbilden. Aber nicht nur die werdende Mutter kann unter Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsabfall oder gesundheitlichen Störungen leiden, auch für das Baby können Risiken bestehen. Möglich sind Fehlbildungen, Totgeburten, eine vergrößerte Schilddrüse, mit der Atem- und Schluckbeschwerden einhergehen können, sowie Beeinträchtigungen im Knochenwachstum und der Hirnreife. Ab dem zweiten Trimenon ist die Schilddrüse des Fötus in der Lage selbst Jod aufzunehmen und die Schilddrüsenhormone zu bilden. Bis zu dem Zeitpunkt ist das ungeborene Kind aber auf die Hormone der Mutter angewiesen.

Eine ausreichende Versorgung mit Jod kann durch die tägliche Gabe von Folio®forte (Phase 1) mit 800 µg Folsäure, 9 µ Vitamin B12 und 20 µ Vitamin D3 (entspricht 800 i.E.) sowie 150 µ Jod erreicht werden. Darf aus medizinischen Gründen kein zusätzliches Jod aufgenommen werden, kann auf Folio®forte (Phase 1) jodfrei ausgewichen werden. Ab der 13. Schwangerschaftswoche wird auf Folio® (Phase 2) mit 400 μg Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin D3 mit oder ohne Jod umgestellt. Die Anwendung ist unkompliziert. Mit einem Klick kann pro Tag eine Tablette entnommen und unzerkaut während einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt werden. Folio®forte und Folio® sind Produkte von SteriPharm, dem Folsäurespezialisten aus Berlin.