Der Feldtest zur Erprobung der für Apotheken und Kunden mehrwertbringenden Anwendungen in der Telematikinfrastruktur (TI) ist gestartet: 15 Apotheken, 75 Arztpraxen und ein Krankenhaus in der Region Westfalen-Lippe erproben unter Einsatz des CGM-Konnektors, der KoCoBox MED+, die Anwendungen Notfalldatenmanagement (NFDM), elektronischer Medikationsplan (eMP) und Qualifizierte Elektronische Signatur (QES) im Apotheken- und Praxisbetrieb.

Die Erprobung findet in enger Zusammenarbeit von CGM, Apothekerkammer Westfalen-Lippe, KV Westfalen-Lippe und gematik statt. Durch den Einsatz in einer realen Versorgungsumgebung sollen Funktionalität und Interoperabilität des E-Health-Konnektors nachgewiesen werden. Hierfür werden vorgegebene Anwendungsfälle durchgeführt. Die teilnehmenden Apotheken testen z. B. den Aufruf des auf der eGK gespeicherten eMPs nach vorheriger Autorisierung durch den Kunden und das Schreiben von Medikationsdaten auf die eGK. Die Medikationsdaten können zur optimalen Kundenberatung im Kontext der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) genutzt werden und dadurch die Apotheke vor Ort stärken.

Der erfolgreiche Feldtestabschluss ist Voraussetzung für die Zulassung des E-Health-Konnektors für den Produktivbetrieb durch die gematik. Liegt diese Zulassung vor, steht einem bundesweiten Rollout der förderfähigen TI-Komponenten und den mehrwertbringenden TI-Anwendungen nichts mehr entgegen. Alle Leistungserbringer, die bereits über die KoCoBox MED+ an die TI angebunden sind, erhalten quasi über Nacht die neuen Funktionalitäten über ein Software-Upgrade. Ein Hardware-Austausch ist nicht notwendig.
Voraussichtlich ab Q2 werden damit auch Apotheken Teil des sicheren Netzwerks der TI sein, um als Caregiver ihren Beitrag für eine bessere medizinische Versorgung zu leisten. Darüber hinaus werden mit der Apothekenanbindung die technischen Voraussetzungen für das durch den Gesetzgeber bis Mitte 2020 definierte E-Rezept geschaffen.

cgm.com/ti-apotheke