Neue Kapsel erhöht Compliance bei der Therapie der exokrinen Pankreasinsuffizienz

Neu: NORTASE® mit pflanzlicher Cellulosekapsel 24.04.2018 10:25 Uhr

Ärzte und Apotheker sind mit einer wachsenden Patientengruppe konfrontiert, die aus religiösen oder persönlichen Gründen nicht nur bei Nahrungsmitteln, sondern auch bei Medikamenten bestimmte Wirk- oder Inhaltsstoffe ablehnen. Nur wenn bei der Medikation solche Bedürfnisse berücksichtigt werden, können innere Konflikte vermieden und die Therapietreue erhöht werden. Noch immer gibt es bei bestimmten Indikationen zu wenig Medikamente, die ohne bestimmte tierische Wirk- und Hilfsstoffe auskommen. Zur Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI) steht mit NORTASE® jedoch ein Verdauungsenzympräparat zur Verfügung, dessen bewährte Enzyme aus Reispilzen (Rizoenzyme) und nicht aus Schweinepankreas gewonnen werden. Neu ist, dass durch den Ersatz der Gelatine durch Cellulose nun auch die Kapselzusammensetzung den Bedürfnissen von Vegetariern und strenggläubigen Muslimen mit EPI gerecht wird. Doch nicht nur bezüglich des neuen Kapselmaterials und der bewährten Wirkstoffe, sondern auch im Hinblick auf die Wirksamkeit stellt das Rizoenzym-Präparat eine Alternative für Patienten dar. NORTASE® zeichnet sich durch eine hohe Effektivität bei der Reduzierung der EPI-Symptome1-5 ohne zusätzliche Comedikation sowie einer unkomplizierten Dosierung aus, wodurch die Therapietreue bei EPI-Patienten zusätzlich erhöht werden kann. Änderungen bezüglich der bewährten Wirkstoffe bzw. deren Dosierung wurden nicht vorgenommen.

Wirk- und Inhaltsstoffe wichtig für die Compliance

Eine erfolgreiche Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz setzt unter anderem voraus, dass auch bei Patienten mit religiösen oder ideologischen Vorbehalten keine Bedenken bei der Medikamenteneinnahme bestehen. Die biotechnologisch aus Reispilzen gewonnenen Rizoenzyme übernehmen die Funktion der körpereigenen Pankreaslipasen, -amylasen und -proteasen, die bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz im Verdauungsprozess nicht oder in zu geringem Umfang ausgeschüttet werden. Unverdaute Nahrungsbestandteile verursachen Symptome wie Meteorismus, Steatorrhoe, Diarrhoe und Oberbauchschmerzen. Die konsequente Einnahme von Rizoenzymen zu den Haupt- und Zwischenmahlzeiten reduziert diese typischen EPI-Symptome, auch bei Vorliegen eines kompletten Funktionsverlustes des Pankreas1-5.

Keine Comedikation, kleine Kapsel und einfache Dosisfindung: weitere Erfolgsfaktoren für die Therapietreue

Häufig bleibt der erwünschte Therapieerfolg der exokrinen Pankreasinsuffizienz jedoch aus, wenn Enzyme nicht kontinuierlich oder richtig dosiert zu allen Mahlzeiten eingenommen werden. Neben Bedenken bezüglich Wirk- und Inhaltsstoffen können in einigen Fällen weitere Faktoren wie z. B. eine Zusatzmedikation mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) oder eine komplizierte Dosisberechnung den Behandlungserfolg bei der Therapie mit handelsüblichen Pankreatinen erschweren. Wegen der natürlichen Säurestabilität benötigen Rizoenzyme weder einen galenischen Säureschutz noch eine Comedikation mit PPI zur Neutralisierung der aggressiven Magensäure. Aufgrund ihres breiten pH-Spektrums von pH 3-96,7 können sie nicht nur im Duodenum, sondern bereits im sauren Magenmilieu ihre Wirkung entfalten. Diese besondere Eigenschaft der Rizoenzyme kann insbesondere bei krankheits- oder medikamentenbedingt unphysiologisch erniedrigtem pH-Wert im Duodenum entscheidend für eine wirksame EPI-Therapie sein.

Zudem werden aufgrund der natürlichen Säurestabilität von NORTASE® weniger Rizoenzym-Einheiten benötigt als für die Standard-Substitution mit Pankreatin8. Im Vergleich zu Pankreatin enthält eine NORTASE®-Kapsel 7.000 F.I.P.-Einheiten Rizolipase und ist zudem circa 20 Prozent kleiner. Als Startdosierung werden bei einer leichten bis mittelschweren EPI 2 bis 3 Kapseln zu jeder Mahlzeit empfohlen, bei einer schweren EPI 3 Kapseln. Fettarme Zwischenmahlzeiten werden mit einer Kapsel substituiert. Die Dosis kann je nach Ausmaß der Funktionsbeeinträchtigung, dem Fettgehalt der Nahrung und der Symptomatik im Einzelfall angepasst bzw. gesteigert werden.

Neben der vereinfachten Dosisfindung, der kleineren Kapsel und der Tatsache, dass bei einer Therapie mit Rizoenzymen auf eine Comedikation zur Neutralisierung verzichtet werden kann, erhöht sich mit dem Verzicht auf Gelatine in der Kapsel die Patientencompliance bei der NORTASE®-Medikation um einen weiteren wichtigen Faktor.

Weitere Informationen finden Sie im DocCheck-geschützten Fachbereich von www.nortase.de.

NORTASE® - Das ist neu:

  • Kapselhülle: Gelatine wurde durch pflanzliche Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) ersetzt
  • Aussehen: rotbraune Kapsel anstelle der schokobraunen vorherigen Variante
  • Primärpackmittel: Braunglasflasche anstelle von Blister
  • Lagerung: Keine besonderen Lagerbedingungen mehr erforderlich

Literatur:
1 Löffler et al. Ther D Gegenw. 115:439ff (1976)
2 Pointner et al. Arzneimittel-Forschung (Drug Res.). 25,111:1833-1835 (1975)
3 Berndt et al. Therapiewoche. 29:7095ff (1979)
4 Sarles et al. Acta Gastro-Enterologica Belgica. Vol 36 (1973)
5 Grözinger et al. Münch. Med. Wschr. 129, Nr. 13 (1987)
6 Unterberg et al. Fette, Seifen, Anstriche. 88:561-564 (1986)
7 Fieker et al. Clin Exp Gastroenterol. 4:55–73 (2011)
8 Schneider et al. Hepato Gastroenterol. 32: 97-102 (1985)