Pharmalogistiker wollen lobbyieren Janina Rauers, 23.12.2011 09:23 Uhr
Logistiker, die Arzneimittel transportieren, wollen sich in der Politik stärker Gehör verschaffen. Die Firmen DHL Supply Chain (Deutsche Post) und ThermoMed (trans-o-flex) haben zusammen mit weiteren Mitbewerbern den europäischen Dachverband EALTH (European Association for Logistics and Transport in Healthcare) gegründet.
Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Derzeit werden die EU-weiten Vorgaben zur Guten Vertriebspraxis (Good Distribution Practice, GDP) überarbeitet. Die EU-Kommission hat bereits einen Vorschlag vorgestellt, Stellungnahmen können bis Ende des Jahres eingereicht werden.
„Es ist wichtig, dass unser Berufsstand auf europäischer Ebene mit einer Stimme spricht“, sagt Jean-Francois Fusco, Chef der französischen Firma FM Health und Präsident des neuen Dachverbands. Gleichzeitig müssten sich die Logistiker im Arzneimittelbereich auf Strukturänderungen einstellen: Immer mehr Hersteller setzten europaweit auf wenige große Verteilzentren.
Dem Verband gehören neben DHL, ThermoMed und FM Health die Unternehmen Cemelog (Ungarn), CSP (Centre Spécialités Pharmaceutiques), Eurotranspharma (beide Frankreich) und Van Rooijen Logistiek (Niederlande) an. Mit der Galenica-Tochter Alloga (Schweiz) ist auch die Logistiksparte eine Pharmahändlers dabei.