Pharmaziestudium

Kürzere Wege zum Staatsexamen Franziska Gerhardt, 16.04.2014 08:25 Uhr

Kein Pendeln mehr: In Nordrhein-Westfalen müssen Pharmaziestudenten zum Ersten Staatsexamen künftig nicht mehr nach nach Neuss und Ratingen fahren. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

In Nordrhein-Westfalen müssen Pharmaziestudenten zum Ersten Staatsexamen künftig nicht mehr in den Großraum Düsseldorf fahren. Das Gesundheitsministerium des Landes hat die Zentralisierung für diese Prüfung ab dem Jahr 2015 aufgehoben.

Bislang müssen Studenten der Universitäten Münster und Bonn zur Prüfung nach Neuss und Ratingen pendeln, also Strecken von bis zu 130 Kilometern zurücklegen.

Der erste Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung findet laut dem Gesundheitsministerium des Landes ab 2015 direkt an den Standorten der Universitäten in Bonn, Düsseldorf und Münster statt. Fahren müssten die Studenten zum letzten Mal im August 2014, so eine Sprecherin des Ministeriums.

Auch für den zweiten Abschnitt der Prüfung können die Studenten künftig an ihren eigenen Universitäten bleiben. Für das dritte Staatsexamen geht es für die Pharmazeuten im Praktikum (PiP) nach Düsseldorf und Münster.

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) begrüßte die Entscheidung. Dadurch müssten sich die Studenten künftig nicht mehr in Pensionen oder Hostels einmieten und könnten die Abende vor der Prüfung in Ruhe an ihrem Studienort verbringen, teilte Sven Lobeda, Beauftragter für Lehre und Studium des BPhD, mit.

Die Situation ist zum Teil auch in anderen Bundesländern bekannt. In Bayern müssen Studenten etwa zum dritten Teil der Prüfung pendeln: Sowohl das Erste als auch das Zweite Staatsexamen können sie an allen vier Studien-Standorten München, Würzburg, Erlangen und Regensburg ablegen. Zum Dritten „StEx“ müssen die angehende Apotheker sich dann in München oder Würzburg einfinden.

Im vergleichsweise kleinen Saarland geht es fürs Erste Staatsexamen von Saarbrücken nach Homburg – das sind allerdings nur rund 35 Kilometer.