Hilfsmittelverträge

Umfrage: Gut 40 Prozent für Tauschhandel APOTHEKE ADHOC, 28.08.2014 09:49 Uhr

Diskussion um Hilfsmittel: Viele Apotheker finden die Verhandlungsstrategie „weniger Geld für weniger Anforderungen“ prinzipiell richtig. Grafik: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Verhandlungen über Hilfsmittelverträge geraten schnell zur Glaubensfrage: Welche Kompromisse sollten eingegangen werden, wo sollte man hart bleiben? In Bayern hat der Apothekerverband (BAV) in den aktuellen Verhandlungen mit der AOK ein Honorarminus von 25 Prozent akzeptiert. Im Gegenzug seien die Leistungsvoraussetzungen geringer geworden, argumentiert der Verband. Diese Logik halten viele Teilnehmer einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC für richtig.

4 Prozent stimmen der Verhandlungsweise des BAV zu und finden, dass weniger Vorgaben auch Abschläge rechtfertigten. 39 Prozent halten die Argumentation prinzipiell für richtig. Sie kritisieren aber, dass eine Pauschale von 25 Euro für die Inkontinenzversorgung eines Erwachsenen zu wenig sei.

Jeder fünfte Teilnehmer sieht die Verhandlungsstrategie, weniger Geld für weniger Anforderungen zu verlangen, kritisch: 15 Prozent meinen, die Vorgaben schützen vor Versendern, und 6 Prozent finden, die Präqualifizierung nütze den Patienten.

Im Apothekenalltag spielen Hilfsmittel inzwischen oft eine untergeordnete Rolle. Das finden auch 35 Prozent der Teilnehmer, denen die Taktik bei der Verhandlung von Hilfsmittelverträgen egal ist. Das Feld sei völlig uninteressant, so ihre Meinung.

An der Umfrage nahmen vom 26. bis zum 28. August 2014 insgesamt 142 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.