Pressemitteilung

Apotheker lassen sich die AMTS-Butter vom Brot nehmen 26.01.2015 09:00 Uhr

Dass Wechselwirkungen von Medikamenten gefährlich sind und es alleine in NRW jährlich zu 4.300 Todesfällen in Krankenhäusern kommt, ist mittlerweile in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen. Das Thema ist en vogue. In allen Medien ist nahezu täglich zu lesen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Darin sind sich auch ABDA und KBV einig. Auf WDR 1 liefen am 20. Januar sogar gleich drei Beiträge zum Thema, nachdem die NRW-Gesundheitsministerin Steffens einen Überblick über fünf bereits realisierte Projekte gegeben hatte.

Ursache sei entweder, dass der Patient mehrere behandelnde Ärzte hat, die voneinander nichts wissen oder dass Patienten weitere Medikamente zu den bereits verschriebenen einnehmen. Diese Einschätzung ist leider falsch. Wie das Wido (Wissenschaftliche Institut der AOK) bereits 2013 ermittelt hatte, gehen 80% aller schwerwiegenden Kontraindikationen auf jeweils nur einen Verordner zurück. Das Haupt-Problem ist somit gerade nicht das Zusammenspiel von Ärzten untereinander und es sind auch nicht die OTC-Präparate, sondern das Haupt-Problem in der Arzneimitteltherapiesicherheit ist der jeweils einzelne Verordner, dessen Verordnungen zu selten von Apothekern lückenlos überprüft werden.

Während die ABDA noch in Ihren 2030-Träumen schwelgt und die Apotheken in der Rolle des Arzneimitteltherapiespezialisten wähnt, werden gerade eindeutige Fakten zugunsten der Ärzteschaft geschaffen. Der von Gesundheitsminister Gröhe vorgelegte Entwurf sieht vor, dass Ärzte ab Mitte 2016 gedruckte Medikationspläne erstellen sollen, die über einen 2D-Code verfügen, damit die abgedruckten Informationen auch ohne eine Datenautobahn und Gesundheitskarte wieder eingelesen werden können.

Das ist gleich in zweifacher Hinsicht ein schlechter Scherz. Erstens sollen genau die Ärzte dazu verpflichtet werden, einen Medikationsplan auszudrucken, die selbst hauptsächlich für Verordnungsfehler verantwortlich sind und zweitens sollen sie sich dann auch noch selbst kontrollieren. Damit wird der Bock zum Gärtner gemacht und die Apothekerschaft merkt es noch nicht einmal. Die Apotheke ist in dem Konzept nämlich nicht weiter erforderlich. Eine Vergütung für Apotheken ist für das Arzneimittel-Management ebenso wenig vorgesehen.

Interessant ist, dass es genau diese Lösung, die Herr Gröhe für Mitte 2016 fordert, bereits im Januar 2015 gibt. Der Hersteller ordermed ermöglicht schon heute allen Apotheken, Ärzten und Patienten, dass sie einen individuellen Medikationsplan mit genau dem 2D-Code, wie ihn Gröhe fordert, schon heute einfach und kostenfrei ausdrucken können. Nicht nur das, der Plan erfüllt auch heute bereits alle Anforderungen des MDK an einen professionell geführten Medikationsplan.

Die Erfassung der Daten mit www.ordermed.de, oder www.medikationskarte.de ist denkbar einfach und in wenigen Minuten von Patient, oder Apotheker erledigt. Mit einem Klick kann der Kunde seine Apotheke bitten, einen umfangreichen Medikations-Check durchzuführen, der der Apotheke in Zusammenarbeit mit der ifap und der Scholz-Datenbank in hoher Qualität und binnen weniger Sekunden zur Verfügung gestellt wird. Das Besondere dabei ist, dass sowohl Patienten, als auch Apotheker eine gemeinsame Datenlage erhalten und auch Ärzte jederzeit mit der Medikationskarte Einblick in diese Daten erhalten können – wenn der Patient dies wünscht.

Mit ordermed und der elektronischen Medikationskarte können Apotheker schon heute weit bessere Arzneimittelsicherheitsüberprüfungen durchführen, als dies jemals mit der Gesundheitskarte der Fall sein wird. Es lassen sich schon heute Medikationspläne in gedruckter und elektronischer Form in weit besserer Form erstellen, als dies Gröhe fordert und eine automatische Reichweitenberechnung mit Erinnerung per SMS, Email und Sprachcomputer ist schon heute Standard.

Sehen Sie nicht tatenlos zu, wie sich Ärzte die Domäne des „Medikations-Managers“ über den Gesetzgeber und Pilotprojekte holen, wenn Sie dies schon heute und mit viel mehr Sachverstand können. Warten Sie nicht länger darauf, dass die ABDA mit Armin einen großen Wurf landet, der nie stattfinden wird. Der Medikationsplan NRW im Projektgebiet Region Düren und in Lennetal und Bonn ist ein Projekt der Ärztekammern in Verbindung mit der Arzneimittelkommission der Ärzte. Apotheker dürfen zuschauen. Die elektronische Behandlungsinformation eBI der Knapptschaft braucht Apotheken ebenso wenig. Nur das Team Mehrwert elektronische Gesundheitskarte in Bochum-Wattenscheid hat ausnahmsweise mal 12 Apotheker einbezogen und wird sogar ungewöhnlich hoch gefördert, nämlich mit 650.000 Euro.

Melden Sie sich gleich für das apothekenzentrierte Versorgungsmodell auf www.azv-deutschland.de an und sichern Sie die Zukunft Ihrer Apotheke und die Fachlichkeit der ganzen Apothekerschaft. Ein einziges der fünf in NRW benannten Projekte hat bereits erste, zaghafte Ergebnisse produzieren können. Setzen Sie auf den Marktführer ordermed – denn niemand in Deutschland hat bereits größere Patientenzahlen in seinen Studien zur Arzneimitteltherapiesicherheit enthalten, als ordermed und niemand setzt konsequenter auf Apotheker als Arzneimittelspezialisten.