Wenn der Schnupfen zu Husten führt

Allergie: Fließschnupfen & Post-nasal-drip Cynthia Möthrath, 23.03.2021 13:13 Uhr

Vielseitiger Symptom-Komplex: Fließschnupfen kann nicht nur lästig sein, sondern auch weitere Beschwerden verursachen. Foto: Emily frost/shutterstock.com
Berlin - 

Eine Allergie führt nicht selten auch zu Schnupfen. Die Betroffenen werden dann häufig von Fließschnupfen gequält, der nicht nur lästig ist, sondern auch weitere unangenehme Begleiterscheinungen hervorrufen kann.

Bei einem Fließschnupfen kommt es zum Austritt von dünnflüssigem, wässrigen Sekret. Meist ist es farblos, oft werden Betroffene auch von heftigen Niesattacken geplagt. Der Juckreiz in der Nase ist in Kombination mit ständigem Naseputzen besonders lästig. In vielen Fällen sind auch die Augen betroffen, die ebenfalls jucken und tränen können.

Nicht nur die Nase ist betroffen

Die gesamte Symptomatik des Fließschnupfens führt manchmal jedoch zu weiteren Beschwerden: Durch das ständige Schnäuzen wird die Nase früher oder später wund, das Sekret und jede weitere Berührung können brennen und starke Schmerzen verursachen. Außerdem kann das dünnflüssige Sekret von der Nase aus in den Rachenraum tropfen und dort zu Reizungen führen.

Die Rede ist dann häufig vom „Post-nasal-drip-Syndrom“: Es kommt zu Kratzen im Hals oder Juckreiz im hinteren Rachenbereich – Betroffene haben das Gefühl sich ständig räuspern zu müssen. Oft kommt es auch zu Husten, Schluckstörungen oder Heiserkeit. Manche leiden auch unter Riechverlust oder Geschmacksstörungen. In besonders schweren Fällen kann es zu einem Kloßgefühl im Hals kommen, welches mit Atembeschwerden einhergehen kann.

Husten muss also nicht zwangsläufig auf eine Beteiligung der unteren Atemwege hinweisen – oft kann auch der Schnupfen zu Husten führen. Enthält das Sekret Krankheitserreger, kann es durch dieses anatomische Phänomen außerdem leicht zu einem Etagenwechsel kommen: Denn das Sekret fließt direkt in die Bronchien und kann dort gegebenenfalls zu Infektionen führen.

Was kann helfen?

Um dem entgegenzuwirken ist es sinnvoll auch bei vermeintlich ohnehin dünnflüssigem Sekret auf Nasenspülungen mit isotonischem Kochsalz zu setzen: Die Nasenduschen befreien die Schleimhäute nicht nur von potenziellen Krankheitserregern, sondern auch von Pollen und anderen Allergenen, die ursächlich für die Sekretproduktion sein können.

Über Tag können außerdem Nasensprays mit Meerwasser, pflegenden Zusätzen wie Panthenol oder feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Ectoin sinnvoll sein. Gegen Wunde Nasenflügel hilft außerdem eine Nasensalbe, die sanft auf die betroffenen Bereiche aufgetragen werden kann.