Arzneimittelmissbrauch

Medikamentensucht: Apotheker wollen helfen

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Berlin -

Im Kampf gegen den oft unerkannten Medikamentenmissbrauch kommt Apothekern eine wichtige Rolle zu. „Die beste Chance hat man, wenn man ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Kunden hat und auf sensible Art mit ihnen sprechen kann“, sagte die Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, Magdalene Linz. Auf dem Apothekertag am Wochenende in Hannover ist die Sucht nach Schlaf- sowie Schmerzmitteln ein Thema.

In Deutschland gelten laut Kammer etwa 600.000 Menschen als abhängig von Opiaten, weitere 1,2 bis 1,5 Millionen als abhängig von Benzodiazepinen wie Valium. Laut Apothekerverbänden steht die Arzneimittelabhängigkeit damit bundesweit auf Platz 2 – nach Tabak, aber noch vor Alkohol.

Beim 10. Niedersächsischen Apothekertag steht am Wochenende auch die Apotheke der Zukunft auf dem Programm. In Hannover kommen mehr als 500 Apotheker, PTA und Pharmazeuten im Praktikum zusammen. Das Wochenende mit Fortbildungen und aktuellen berufspolitischen Themen wird alle zwei Jahre veranstaltet.

Erwartet wird am Samstag auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Dringend notwendig seien wirtschaftliche Verbesserungen, sagte Linz vor Kongressbeginn. Im vergangenen Jahr habe es landesweit 42 Apothekenschließungen und nur 10 Neueröffnungen gegeben. Die Zahl der niedersächsischen Apotheken sank seit 2009 um 14 Prozent auf 1903.

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