Kinder-Onkologie

Charité: Personalmangel stoppt Neuaufnahmen

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Berlin -

Das Kinderkrebszentrum der Charité nimmt wegen fehlender Pflegekräfte derzeit keine neuen Patienten auf. Aktuell ist nach Angaben von Charité-Vorstand Ulrich Frei jede fünfte Stelle in der Kinder-Onkologie nicht besetzt.

Auf der Station fehlten momentan 10 von 50 Mitarbeitern. Mit diesem Personalbestand könne das Kinderkrebszentrum alle laufenden Behandlungen und Chemotherapien sichern, für weitere Patienten gebe es aber keine Ressourcen. Neu an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche würden an andere Behandlungszentren verwiesen. Spätestens in der Weihnachtswoche sollen Spezial-Pflegekräfte zurückkehren und der Engpass überwunden sein.

Frei betonte, dass spezialisierte Pflegefachkräfte bundesweit fehlen würden, so auch in Hamburg oder München. „Die kann man auch nicht durch Personal aus dem Ausland so leicht ersetzen“, so der Vorstand der Krankenversorgung.

Die Kinderonkologie der Charité engagiert sich stark für das Thema Forschung. Die Direktorin der Klinik für pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Professor Angelika Eggert, unterstützt die europäische Forschungsinitiative gegen Krebs. „Krebserkrankungen bei Kindern sind sehr viel seltener als bei Erwachsenen. Klinische Studien können daher nur in europäischer Zusammenarbeit sinnvoll durchgeführt werden“, so Eggert. Das Ziel der Initiative: Bis 2030 sollen 90 Prozent aller krebskranken Kinder geheilt werden können.

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