Wärmepflaster

Thermacare-Konkurrenz aus der Drogerie

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Berlin -

Beiersdorf hat ein neues Wärmepflaster in den Mass Market gebracht. Thermaplast erinnert nicht nur vom Namen her an Thermacare von Pfizer, die neuen Pflaster haben auch die gleiche Wirkweise. Eisen, Aktivkohle, Salz und Wasser sind in den Pads enthalten. Beim Öffnen der Verpackung kommen die Zellen mit Sauerstoff in Kontakt und erwärmen sich innerhalb von 30 Minuten. Acht Stunden soll die Wärme laut Hersteller anhalten. Thermaplast wird in Drogerien und im Internet verkauft.

Thermacare wurde 2004 eingeführt; der Umsatz auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro. Die Wärmeauflagen gibt es in verschiedenen Formaten: als flexible Variante, gegen Nacken-, Schulter- und Armschmerzen sowie gegen Rückenschmerzen. Jüngster Neuzugang ist eine Wärmeauflage für größere Schmerzbereiche.

Seit April 2015 gibt es außerdem Wärmepflaster speziell für Regelschmerzen. Die Pflaster können in den Slip geklebt und auf diese Weise am Bauch oder am Rücken angewendet werden. 2014 brachte Pfizer ein Thermacare-Schmerzgel auf den Markt. Auch die Pflaster von Doc (Hermes) und SOS (Windstar Medical) nutzen die Reaktion von Aktivkohle und Eisenpulver.

Mit ABC-Wärmepflaster und ihrer Drogerieversion Rheumaplast sind bereits zwei Wärmepflaster aus dem Hause Beiersdorf auf dem Markt. Sie wirken mittels Cayennepfeffer-Dickextrakt. Rheumaplast enthält 4,8 mg Cayennepfeffer-Dickextrakt, angeboten wird das Produkt als Packung mit zwei Pflastern.

Im „ABC Wärme-Pflaster Capsicum“ aus der Apotheke sind 11 mg enthalten; hier gibt es neben der Doppel- auch eine Einzelpackung. Seit vergangenem Jahr gibt es mit dem „ABC Lokale Schmerz-Therapie Wärme-Pflaster 4,8 mg“ ein Produkt für die Apotheken, das hinsichtlich Wirkstoff, Stückzahl und Größe mit Rheumaplast identisch ist. Die Variante „Sensitiv-Vlies“ kommt mit 9,85 mg Nonivamid daher. Zusätzlich zu den Pflastern gibt es eine Wärmecreme mit Capsaicin.

Die ABC-Pflaster sind seit 1928 auf dem Markt. Im August 2002 wurde die Marke unter das Dach von Hansaplast gestellt. Elf Jahre später folgte die Rückbesinnung auf das bewährte Design mit den großen grünen Buchstaben.

Pfizer stellt derzeit Überlegungen zur Zukunft seiner Sparte mit rezeptfreien Medikamenten an. Zu den Optionen gehören die volle oder teilweise Trennung von der Sparte entweder über eine Abspaltung, einen Verkauf oder auch eine andere Transaktion. In Deutschland werden neben Thermacare die Marken Vitasprint, Baldriparan, Centrum, Spalt, Nexium und Imedeen vermarktet. Das Geschäft gehört mit Umsätzen von 3,4 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr zu den weltweit größten Anbietern.

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