Erkältungen vorbeugen

Keimquellen: Tastatur, Türklinke & Co.

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Berlin -

Um sich vor Infektionen zu schützen, kann neben einer guten Hust- und Niesetikette auch eine regelmäßige Händedesinfektion helfen. Insbesondere nach Berührung von stark belasteten Oberflächen, ist die Gefahr einer Ansteckung hoch. Wer Keimquellen kennt, der kann sie meiden und beugt einer Erkältung vor.

Die größte Keimquelle ist die eigene Hand. Die Hände berühren zahlreiche Gegenstände, sodass die Anzahl an Bakterien und Viren auf der Handinnenfläche besonders groß ist. Dadurch, dass der Mensch sich häufig unbewusst ins Gesicht fasst, kann es zur Übertragung der Keime kommen.

Händedesinfektion

Die beste Prophylaxe ist die regelmäßige Reinigung der Hände. Um ein Austrocknen der Epidermis zu vermeiden, sollte häufiges Händewaschen vermieden werden. Ist keine optische Verschmutzung sichtbar, so eignet sich die Desinfektion mit alkoholhaltigen Lösungen oder Gelen. Die Anwendung von Wasser und Seife weicht die Hornschicht der Haut auf. Die Folge: Hautfette und natürliche Feuchthaltefaktoren gehen verloren – die Haut trocknet stärker aus. Dazu kommt, dass die Haut ab Temperaturen von unter 8 Grad Celsius die körpereigene Talgproduktion einstellt. Somit sollte insbesondere im Winter eine entsprechende Hautpflege parallel zur Desinfektion ausgeführt werden.

Keimquellen

  • Tastatur
    • Bis zu 400-mal mehr Bakterien als auf einer regelmäßig gereinigten öffentlichen Toilette
    • Reinigung: Regelmäßige Desinfektion mit Tüchern auf Alkoholbasis
  • Geld
    • Durch das Entgegennehmen von Geld können Keime übertragen werden.
    • Reinigung: Anstatt die Münzen zu reinigen, empfiehlt es sich, nach dem Umgang mit Geld die Hände zu desinfizieren
  • Spülbecken, Spülbürste und Schwamm
    • Gerade bei längerer Feuchtigkeit in Kombination mit Essensresten bilden sich Bakterienkolonien
    • Reinigung: Essensreste aus dem Abfluss entfernen, regelmäßiges Wechseln des Reinigungsequipments. Lappen können zum Teil in der Mikrowelle erhitzt werden, hierdurch werden Keime abgetötet
  • Toilette
    • Durch die Spülung werden Keime umhergewirbelt, sie können sich auf der Klobrille absetzen und mitunter durch Schmierinfektion übertragen werden
    • Reinigung: Anstatt den Toilettenrand mit zahlreichen Blättern an Klopapier auszukleiden empfiehlt sich eher die Desinfektion der Brille. Das Auskleiden sorgt für zusätzliche Aufwirbelung.
  • Schneidebretter
    • Wenn das Material, egal ob Plastik oder Holz, mit der Zeit verschleißt, bilden sich Rillen, in denen sich keime festsetzen können.
    • Reinigung: Nach der Benutzung mit Spülmittel reinigen und gut abtrocknen lassen. Auf trockenen Oberflächen können sich Keime kaum vermehren.
  • Türklinken und Haltestangen
    • Beide Gegenstände werden von vielen unterschiedlichen Menschen benutzt. Die Anzahl an verschiedenen Keimen auf der Oberfläche ist groß.
    • Reinigung: Nach betätigen der Klinke oder dem Festhalten an einer Stange (beispielsweise im Bus) bietet die Händedesinfektion Schutz vor einer Keimübertragung

Übertragungswege

Tröpfcheninfektion: Besonders häufig werden Viren durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Beim Niesen oder Husten katapultiert der Körper das infektiöse Sekret in Form von winzigen Speicheltröpfchen aus dem Körper heraus in die Luft. Die Viruspartikel schweben in der Raumluft umher und können von anderen Personen eingeatmet werden.

Schmierinfektion: Türklinken, Handläufe oder Haltegriffe können mit Krankheitserregern belastet sein. Von dort aus gelangen sie auf die Hände, über die sie dann schließlich ins Gesicht und in die Nase oder den Mund gelangen. Auch beim Husten oder Niesen in die Hand können die Erreger über die Hände zunächst auf Gegenstände und dann auf Menschen weitergereicht werden.

Infektion – Erste Anzeichen

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung kann die Einnahme von antiviral wirkenden Mitteln helfen. Die zeitnahe Einnahme von Sekretolytika und Mucolytika kann dabei helfen, eine Verfestigung des Schleims in Nase und Bronchien zu verhindern. Pflanzliche Arzneimittel auf der Basis von ätherischen Ölen können bei ersten Anzeichen einer Erkältung eingenommen werden. Präparate wie Gelomyrtol helfen dabei, dass Viren sich nicht vermehren können. Eine Ansiedlung von Bakterien ist bei dünnflüssigem Sekret unwahrscheinlicher.

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