Apotheker für Amazon: Michael Grintz soll in München eine Partnerschaft mit dem Internetriesen geschlossen haben.
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Grintz ist Chef der Bienen-Apotheken in München.
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Neuen Konzepten gegenüber ist er aufgeschlossen.
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Als Partner bei „Amazon Prime“ müsste er Ware innerhalb kürzester Zeit bereitstellen.
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Er muss die Ware für die Spedition bereit halten, die sie dann zum Kunden fährt.
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Grintz ist bereits heute als Verkäufer bei Amazon aktiv.
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Sein Webshop firmiert unter „Apohealth – Gesundheit aus der Apotheke“.
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In Berlin hat Amazon kürzlich für seinen Expressdienst „Prime Now“ erstmals externe Händler an Bord geholt.
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Die Verantwortung für „Prime Now“ in Deutschland hat Kai Rühl.
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Amazon und Apotheke: Der Internetriese will ins Geschäft mit Gesundheitsprodukten einsteigen.
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Für den Bereich wurde ein zweiköpfiges Team auf die Beine gestellt, das parallel mit Versandapotheken spricht und auch die Stimmung bei den Herstellern sondiert.
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Die Päckchen, so der Plan, werden von der Apotheke zum Umschlagplatz geliefert.
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Dann bringen von Amazon beauftragte Logistiker sie zu den Kunden.
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Kunden von Amazon können sich seit Sommer 2016 in Berlin und München innerhalb einer Stunde mit ausgewählten Produkten beliefern lassen.
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Die Schnellzustellung kostet zusätzlich 6,99 Euro. Innerhalb von zwei Stunden ist die Lieferung für Prime-Kunden sogar kostenlos.
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In 20 ausgewählten Städten und Metropolregionen liefert Amazon darüber hinaus rund eine Million Artikel noch am selben Tag an seine Kunden aus.
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Das funktioniert, weil Amazon mittlerweile neun Niederlassungen in Deutschland hat. Demnächst sollen drei weitere Vertriebszentren dazu kommen.
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Für den schnellen Lieferdienst richtet der Konzern zusätzliche Lager im Zentrum der Großstädte ein.
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Diese werden von den großen Logistikzentren beliefert.
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Schon heute gehören Drogerieartikel zu den gefragtesten Kategorien bei „Prime Now“.
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Arzneimittel und Gesundheitsprodukte wären eine Ergänzung für das Angebot.
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Noch 2017 könnten Nägel mit Köpfen gemacht werden, mutmaßen Insider.
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Um unter die Top-10 der Versandapotheken zu kommen, müsste der Konzern gerade einmal 0,2 Prozent seines Umsatzes mit Apothekenartikeln erzielen.
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Fabian Kaske, Geschäftsführer der Marketingagentur Dr. Kaske skizzierte bei VISION.A, der Digitalkonferenz von APOTHEKE ADHOC und Apotheken Umschau, mit welchem Giganten es die Apotheken zu tun bekommen würden.
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Laut Holger Schmidt, Netzökonom und Chefkorrespondent für die digitale Wirtschaft beim Focus, muss Amazon den Schalter nur umlegen.
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Digitalisierung bedeutet laut Schmidt Vereinfachung: „Man muss kein neues Produkt erfinden, um im Internet Geschäfte zu machen.“
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„Man muss dafür sorgen, dass der Kunde schneller und besser an Informationen und Ware kommt.“
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Schon heute gehören Drogerieartikel zu den gefragtesten Kategorien bei „Prime Now“.
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Arzneimittel seien klein und leicht, hätten Standardformate und geringe Retourenquoten. Das Sortiment sei überschaubar und überall gleich.
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„Damit sind sie prädestiniert für den Versandhandel, die Zustellung durch einen Kurier oder bald auch die Lieferung per Drohne.“
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Schmidt warnt davor zu glauben, die Digitalisierung würde an einem vorüberziehen.
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Bekleidung könne man online nicht anprobieren – und trotzdem sei sie heute die am schnellsten wachsende Kategorie im Versandhandel.
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Versandhandel wird laut Schmidt künftig kein Distanzhandel mehr sein.
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„Die großen Internetkonzerne rücken näher. Sie haben erkannt, dass sie ihr Geschäft lokal ausrichten und schnell liefern müssen.“
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„Wurden noch vor fünf Jahren 10 Prozent der US-Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten erreicht, sind es heute 50 Prozent. Und bezogen auf die kaufkräftige Bevölkerung sogar 80 Prozent.”
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Auch in Deutschland investiert der Konzern in seine Infrastruktur.
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„Wer eine solche Infrastruktur aufbaut, der denkt nicht in 100 Sortimenten mit 1000 Artikeln – sondern in 100 Millionen Produkten für alle Lebenslagen“, so Schmidt.
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„Es ist beeindruckend, mit welcher Wucht sich hier von Kategorie zu Kategorie vorgearbeitet wird.“ Foto: Amazon
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„Das schafft Vielfalt und macht wiederum Amazon unangreifbar. Und das werden künftig verstärkt auch Anbieter vor Ort sein.“
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Der Konzern hat eine eigene Akademie aufgelegt, um seine Händler zu schulen und bei der Stange zu halten.
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Apothekenpflichtige Produkte werden von Versandapotheken bei Amazon angeboten.
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Die Versandapotheken sind dann selbst für Verkauf und Versand zuständig.
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Versender wie Aponeo haben eigene Shops bei Amazon eingerichtet.
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Produkte wie Blutzucker-Teststreifen hat Amazon schon selbst an Lager.
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Kunden können sogar ein Spar-Abo einrichten.
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Menge und Intervall können vorgegeben werden. Bis zu 15 Prozent Rabatt gibt es für Kunden, die sich automatisch neu beliefern lassen.
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Einen Expressdienst bietet in Berlin bereits Aponeo an.
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Inhaber Konstantin Primbas arbeitet mit DHL zusammen.
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Kunden können bis 12 Uhr bestellen und werden dann noch am selben Tag beliefert.
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Der Bote holt auch die Rezepte ab.
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Geliefert wird am Abend.
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Bei Apo-Rot können sich Kunden ihre Bestellungen in die Partnerapotheken liefern lassen.
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