Engpässe in Kliniken: Das Krebsmedikament Alkeran (Mephalan) von Aspen ist laut DGHO erneut nicht lieferbar.
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DGHO-Geschäftsführer Professor Dr. Carsten Bokemeyer fordert die Politik zum Handeln auf.
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Schon im vergangenen Jahr sorgte ein Lieferengpass bei Alkeran für Schlagzeilen. Weil Aspen das Präparat seit Juli nicht zur Verfügung stellte, musste die Therapie von Patienten derzeit auf unbestimmte Zeit verschoben werden – mit dramatischen Konsequenzen.
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Auch Einzelimporte seien keine Lösung, um das in bestimmten Indikationen alternativlose Mittel zu beschaffen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von ADKA, AkdÄ sowie den Fachverbänden DGHO und DGOP.
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Die Experten forderten daher wirksame Maßnahmen des Gesetzgebers, um die Verfügbarkeit von Arzneimitteln sicherzustellen. Denn die derzeitigen Mechanismen des Arzneimittelgesetzes (AMG) seien nicht ausreichend, um die Versorgung mit Arzneimitteln zu garantieren.
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Dr. Matthias Fellhauer, Ausschussvorsitzender beim ADKA, sah besonders bei den Antibiotika Probleme.
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Weil Ampicillin und Amoxicillin fehlten, müssten die Klinikapotheken auf Cephalosporine ausweichen.
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Dadurch steigt laut ADKA die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzbildung gegen Reserveantibiotika.
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Die Substanzklasse der Aminopenicilline sei von der WHO als „dringend benötigter Wirkstoff“ in der höchsten Kategorie eingestuft worden.
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Gemeinsam forderten DGI und ADKA deshalb, dass Ärzte und Apotheker unverzüglich über aktuelle Produktions- und Lieferschwierigkeiten informiert werden.
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Heute würden die Fachkreise erst informiert, wenn keine Ware mehr vorhanden sei.
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Die Abgeordneten um die grüne Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche wollten daraufhin mit ihrer Kleinen Anfrage wissen, welche konkreten Schritte die Bundesregierung plant.
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Die Grünen hatten allgemein zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln und Impfstoffen gefragt.
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SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach hatte im September in der Bild Maßnahmen gegen Lieferengpässe gefordert.
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Nach Informationen der Zeitung gab es in der Bundesregierung die Idee, Krankenkassen die Möglichkeit zu geben, mehr Direktverträge mit Pharmafirmen abzuschließen, um sie so stärker in die Pflicht zu nehmen.
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AkdÄ-Chef Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig, sah ein prinzipielles Problem: „Die Industrie investiert nicht genug, um die Produkte weiterhin zu liefern.“
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Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sah allerdings keinen Handlungsbedarf und erklärte, keine Meldepflicht für Lieferengpässe bei Impfstoffen zu planen.
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Am Ende des Pharmadialogs hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aber doch Maßnahmen gegen Lieferengpässe und Arzneimittelfälschungen vorgestellt.
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Um Lieferengpässen von Arzneimitteln entgegenzuwirken, soll eine Liste besonders versorgungsrelevanter, engpassgefährdeter Arzneimittel erarbeitet werden.
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