Offizin oder online? Laut Insight Health liegt der effektive Endverbraucherpreis (rAVP) für das nicht verschreibungspflichtige Apothekensortiment exklusive Diagnostika in den Apotheken vor Ort im Durchschnitt 10 Prozent unter dem Listenpreis (AVP). Die Versandapotheken sind mit 29 Prozent Rabatt deutlich günstiger.
Grafik: APOTHEKE ADHOC
Ein Unterschied zeigt sich bei den Warengruppen: Bei OTC-Arzneimitteln ist der Vorteil im Versandhandel mit 33 Prozent größer als bei Nichtarzneimitteln (25 Prozent).
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In der Offizin ist es umgekehrt: Hier liegt die Differenz bei Arzneimitteln bei 8 Prozent, bei Nichtarzneimitteln bei 12 Prozent.
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Versandapotheken haben einen deutlich höheren Anteil an hochpreisigen Produkten: In den Apotheken vor Ort fallen 69 Prozent aller Packungen in die drei günstigsten von insgesamt neun Preisklassen, bei Versandapotheken sind es nur 50 Prozent. Umgekehrt sind im stationären Handel nur 8 Prozent aller Packungen einer der oberen Kategorien zuzurechnen, aber 19 Prozent im Internet.
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Ähnlich fällt die Verteilung aus, wenn man nicht den Absatz, sondern den Umsatz zugrunde legt. Dann entfallen in der Offizin 28 Prozent auf die obersten und 39 Prozent auf die untersten Preisklassen, im Versandhandel sind es 49 und 19 Prozent.
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Sonderangebote sind in den Apotheken vor Ort in den verschiedenen Preisklassen gleichermaßen zu finden.
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Im Versandhandel zeigt sich ein klares Gefälle: Bei den preiswertesten Präparaten können Verbraucher bis zu 36 Prozent gegenüber dem Listenpreis sparen, in den oberen Gruppen liegt die Differenz zwischen AVP und rAVP nur bei 28 Prozent.
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Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick auf die Packungsgrößen: Betrachtet man nur die Gruppe der OTC-Medikamente, entfallen in der Offizin 44 Prozent aller Packungen auf N1 und 10 Prozent auf N3. Im Versandhandel sind es 31 und 18 Prozent.
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Auf Basis des Umsatzes ist der Effekt ebenfalls zu erkennen: 36 Prozent der OTC-Erlöse werden in der Offizin mit N1- und 16 Prozent mit N3-Packungen erzielt. Im Versandhandel liegen große mit 25 Prozent vor kleinen Einheiten (20 Prozent).
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Lässt man dabei Präparate ohne Normgröße außen vor, entfallen in der Offizin 61 Prozent aller OTC-Packungen auf N1, 24 Prozent auf N2 und 14 Prozent auf N3 – im Versandhandel sind es 43, 32 und 25 Prozent.
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Nach Umsatz entfallen in der Offizin 51 Prozent auf N1, 26 Prozent auf N2 und 23 Prozent auf N3. Im Versandhandel sind es 30, 31 und 39 Prozent.
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Die Differenz zum Listenpreis wächst sowohl in der Offizin als auch im Versandhandel mit der Packungsgröße.
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Derselbe Effekt ist zu beobachten, wenn man OTC-Arzneimittel und Nichtarzneimittel betrachtet, jeweils die oralen Formen.
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Betrachtet man die zehn wichtigsten Indikationen, liegen im Versandhandel orale Analgetika mit 41 Prozent durchschnittlichem Rabatt zum Listenpreis vor abschwellenden Rhinologika und Grippemitteln mit je 40 Prozent. Auch Expectorantien, topische Antirheumatika und Ginkgo-Präparate werden mit überdurchschnittlichem Abschlag verkauft.
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In der Offizin liegen topische Antirheumatika 12 Prozent unter Listenpreis, auch orale Analgetika, abschwellende Rhinologika und Grippemittel werden mit durchschnittlich 10 Prozent Rabatt verkauft.
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Insgesamt verloren die Offizinapotheken in den zwölf Monaten bis Mai in dem Segment 0,1 Prozent an Umsatz und 1,2 Prozent an Absatz. Im Versandhandel legten der Umsatz um 6,7 Prozent und der Absatz um 5,4 Prozent zu. Der Versandhandelsanteil lag entsprechend bei 15 beziehungsweise 13 Prozent.
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Zwischen gelistetem Herstellerabgabepreis (ApU) und rAVP liegen in der Offizinapotheke 82 Prozent, bei Versandapotheken sind es 34 Prozent.
Grafik: Insight Health
Allerdings taugt dieser Wert laut Michael Hensoldt, Geschäftsführer OTC bei Insight Health, überhaupt nicht, um Aussagen zu den Gewinnspannen zu treffen.
Foto: Insight Health
Insight Health beobachtet kontinuierlich die Entwicklung der Spannen in Offizin und Versandhandel.
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Daten zur betriebswirtschaftlichen Entwicklung der Apotheken liefert jedes Jahr zum DAV-Wirtschaftsforum auch die ABDA. 2015 lag der Durchschnittsumsatz bei 2,11 Millionen Euro.
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Allerdings liegen 61 Prozent der Apotheken unterhalb dieses Durchschnitts.
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Der Umsatz steigt seit 2002 kontinuierlich.
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Das durchschnittliche Betriebsergebnis betrug 2015 bei 136.345 Euro
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Korrigiert um den Verbraucherpreisindex betrug das Betriebsergebnis Bauer zufolge dagegen nur 113.004 Euro.
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Das Teilergebnis für die GKV-Versorgung sieht in der Historie anders aus.
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Deutlich bemerkbar in der Statistik: Die „AMNOG-Tristesse“ in den Jahren 2011 und 2012.
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Das steuerliche Betriebsergebnis ist auf 6,5 Prozent des Netto-Umsatzes gesunken. Im Vorjahr lag es bei 6,6. 2013 bei 6,7 Prozent.
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Der Wareneinsatz lag 2015 bei durchschnittlich 75,5 Prozent.
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Der Personalkostenanteil ist 2015 auf 43,7 Prozent des Rohgewinns gestiegen.
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Der Anteil der sonstigen steuerlich abzugsfähigen Kosten ist rückläufig.
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