Kein Protektionismus, sondern Gesundheitsschutz: Der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio hat in einem Gutachten für die ABDA ausgeführt, warum er ein Rx-Versandverbot für rechtlich machbar hält.
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Auch die inländischen Versender wollen Rx-Boni geben: Ein ‚exklusives‘ Konjunkturprogramm für Online-Apotheken in den Niederlanden kann nicht im Interesse der deutschen Politik und Apothekerschaft sein“, sagt BVDVA-Chef Christian Buse.
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AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening empfiehlt, die Gespräche der ABDA mit Spahn fortzuführen und zu Änderungen zu kommen.
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Sylvia Gabelmann, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Linken im Bundestag, bezeichnete den Vorschlag des Bundesgesundheitsministers als einen „Schlag ins Gesicht der Patienten und Apotheker“.
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Jens Spahn (CDU) stellte seinen Plan B gestern den Apothekern und dann der Presse persönlich vor.
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Der Not- und Nachtdienstfonds soll von 16 Cent auf 32 Cent je Rx-Packung verdoppelt werden. 240 Millionen Euro will Spahn für neue Leistungen der Apotheker in der Prävention und für AMTS ausgeben.
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ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sagte Spahn eine „konstruktive“ Prüfung seiner Vorschläge zu. In der Mitgliederversammlung habe Spahn „offen und transparent“ seine Argumente vorgetragen. Der entscheidende Punkt sei, dass die Präsenzapotheken bei der Arzneimittelversorgung die dominierende Rolle behielten und der Versandhandel nur die Ausnahme bleibe.
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Spahn kam wie erwartet ohne Rx-Versandverbot zur ABDA.
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Als Letzter betrat Spahn Saal II im 1. Obergeschoss im Hotel Martim Pro Arte.
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Als Empfangskomitee hat die ABDA ihren Vize-Präsidenten Mathias Arnold vor die Tür in den Nieselregen geschickt, Spahn fährt mit der Limousine vor.
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Als Spahn in den Saal tritt, ertönt leichter Höflichkeitsbeifall. Die Mitgliederversammlung ist so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Die Erwartungen waren zu Beginn hoch.
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Die Kammer Saarland hat wie schon beim Deutschen Apothekertag wieder ihre Transparente mitgebracht: „Eine EU – Ein Recht AMPreisV Für Alle“ steht darauf zu lesen.
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Zusammen mit der bereits vorgeschlagenen Aufstockung des Arbeitspreises für Zyto-Apotheken umfasst das Gesamtpaket einen Wert von 480 Millionen Euro.
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Die Monopolkommission um Professor Dr. Achim Wambach erinnerte einen Tag zuvor an ihre Vorschläge zum Apothekenhonorar.
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Windmühlen statt Mauern: Schmidt sah schon Wochen vorher keine Chancen mehr für das Rx-Versandverbot. Er will den politischen Gegenwind nutzen.
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Schmidt warb bei den Apothekern in Westfalen-Lippe um Unterstützung. Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening fordert rasche politische Entscheidungen.
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Schmidt stellte klar, dass die Mitgliederversammlung nicht über Ja oder Nein zu den Plänen des Gesundheitsministers abstimme: „Spahn braucht keine Zustimmung.“
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Overwiening findet, die ABDA hätte Spahn auch über sie kontaktieren können. „Ich frage mich, warum das nicht stärker genutzt wird?“
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Schmidt wiederholte die Selbstkritik, die Apotheker hätten sich „in eine Blockadehaltung begeben“. Die ABDA müsse sich um die existenziellen Fragen kümmern.
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Overwienig erinnert an ihren früheren Vorschlag der Honorarumverteilung zwischen den Apotheken.
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Es sei „makaber“, Angst vor Umverteilung zu schüren. Denn jede Schließung bedeute Umverteilung.
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Schmidt war nach Münster gekommen, um für seinen Positionswechsel zu werben (mit Overwiening und Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter).
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Laut einer Umfrage sind zwei Drittel der Apotheker in Westfalen-Lippe mit der Kammer zufrieden, aber nur ein Drittel mit der Arbeit der ABDA.
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Gut 1,5 Milliarden Euro mehr Honorar fordert der BVDAK-Chef Dr. Stefan Hartmann von Spahn.
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Es gibt im Apothekerlager immer noch Hardliner, die am Rx-Versandverbot festhalten.
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Ursula Funke, Kammerpräsidentin in Hessen, sieht ohne Rx-Versandverbot keine Chance für Gleichpreisigkeit.
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Saarlands Kammerpräsident Manfred Saar glaubt dagegen nicht mehr an ein Rx-Versandverbot und kritisiert dafür die ABDA.
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„Wir stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Wir kommen mit unserer klassischen Haltung nicht mehr weiter“, meinte Schmidt am Ende des Apothekertages.
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Spahn setzt der ABDA beim DAT die Pistole auf die Brust: Die Gespräche dürften nicht „im Nirwana“ enden. In einem halben Jahr will er Ergebnisse liefern.
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„Wir werden am Ende die Aufgabe der Gleichpreisigkeit akzeptieren müssen, das ist nicht ganz einfach“, antwortete Andreas Kiefer auf eine Frage nach der ABDA-Strategie der letzten zweieinhalb Jahre in Sachen Versandhandelsverbot.
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Spahn hat beim DAT in München keine Lösungen präsentiert, keine Zusagen oder Versprechungen ins Protokoll diktiert, aber aufgezeigt, wohin die Reise für die Apotheken geht – und dass er notfalls auch gegen die ABDA seine Politik durchregieren will.
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Die Kammer Saarland kam mit deutlichem Protest zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages.
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„Der Apotheker vor Ort ist ein Teil der Heimat“ und „Eine EU – ein Recht. AMPReisV für alle“, hieß es auf den Schildern und Tüchern, die die Delegierten der Kammer während Spahns Rede in die Luft hielten.
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Auch kleinere Schilder wurden hochgehalten.
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Spahn ging nicht weiter darauf ein.
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