Anke Rüdinger von der Berliner Castello-Apotheke beobachtet mit Unbehagen die Entwicklungen im Land.
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Nur eine Apothekerin werde am Samstag zu Beginn der #Unteilbar-Großdemo noch notgedrungen die Stellung halten.
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Sozialer Einsatz vor allem für den eigenen Kiez ist Inhaberin Rüdinger auch abseits von Großdemos wichtig.
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Zeichen gegen das Vergessen: In Berlin erinnert ein neuer Stolperstein an das Schicksal des jüdischen Apothekers Adolf Mockrauer.
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Mit fast 60 Jahren eröffnete er 1928 in Berlin-Britz die Albrecht-Dürer-Apotheke.
Foto: Landesarchiv Berlin
Laut Industrie- und Handelskammer Berlin mauserte sich Mockrauers Betrieb binnen eines Jahres zu einer der umsatzstärksten Apotheken Neuköllns.
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Doch auf Druck der Nazis musste er seinen Betrieb 1936 an einen „arischen“ Apotheker verpachten.
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Nach Zerstörung der Räume während der Reichspogromnacht floh Mockrauer ins Exil nach Chile. Völlig verarmt nahm er sich 1940 das Leben.
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Die Anwohner-Initiative Hufeisern gegen Rechts sammelte Spendengelder für den neuen Stolperstein.
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Die Initiative gründete sich 2013 als Reaktion auf rechte Anschläge im Hufeisenviertel.
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In Bad Nenndorf setzt Apotheker Jürgen Uebel Zeichen gegen Rechts. Er hat sich erfolgreich gegen Neonazi-Aufmärsche zur Wehr gesetzt.
Uebel übernahm 1995 die Kur-Apotheke von seinem Vater.
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Erstmals setzte sich der (nicht immer rechtschreibsichere) „Trauermarsch“ 2006 in Gang. Das rief Uebels Widerstandsgeist auf den Plan.
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Der örtliche Sportverein unterstützte den Protest seit 2009 (hier ein Foto von 2014).
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Im Jahr 2010 machten die Nenndorfer schon am Bahnhof den Marschieren klar, dass sie hier nicht erwünscht waren.
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Alljährlicher Endpunkt des Aufmarsches war das Winckler-Bad. Hier unterhielt der britische Geheimdienst von 1945 bis 47 ein geheimes Verhörlager für Nazi-Größen.
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Im Jahr 2013 gelangten die Neonazis gar nicht erst zu ihrer Wallfahrtsstätte, weil sich ihnen ein buchstäblich bunter Widerstand in den Weg stellte.
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Die grauen Säulen am Bahnhof wurden mit Urban Knitting kunstvoll verziert.
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Die Bad Nenndorfer setzten ihren „Gästen“ mit Partys entlang der Wegstrecke zu. „Viele tanzten und schmissen Konfetti in die rechte Menge“, erzählt Uebel.
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Der Widerstand zermürbte die Teilnehmer des Trauermarsches zusehends, 2016 und 2017 fehlte von ihnen jede Spur.
Im Juni findet schon zum 13. Mal das Kulturfest statt. Wieder einmal wollen die Bad Nenndorfer zeigen, dass ein friedliches und fröhliches Miteinander „über alle kulturellen Schranken hinweg“ möglich ist.
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Auch ökumenische Gottesdienste gehören zum Programm.
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Auch in der Apotheke habe es viele kontroverse Diskussionen gegeben, verschiedentlich sei er auch persönlich als Pharmazeut angegriffen worden.
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Doch der Apotheker blieb standhaft. In seinem Engagement für eine bunte Gesellschaft will er nicht nachlassen.
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