Mischpreis: Das BSG ist der Auffassung, dass für Arzneimittel grundsätzlich nur „ein“ Preis gelten muss.
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Aufatmen: Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel hat die umstrittene Mischpreiskalkulation für neue Arzneimittel für rechtens erklärt.
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Mischpreise: Das Landessozialgericht Berlin hebelt mit seinem Urteil die AMNOG-Preisbildung aus.
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AMNOG-Mischpreise: vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer und auch die Ärzte drängen auf eine rasche gesetzliche Klarstellung.
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Kein Zusatznutzen, kein Aufschlag: Mischpreise sind laut einem Gerichtsbeschluss unzulässig.
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Das LSG Berlin-Brandenburg hat mit einer entsprechenden Entscheidung die Branche überrascht.
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Dass der Zusatznutzen sich je nach Indikation oder Patientengruppe unterscheidet, kommt häufig vor.
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In der Regel wird dann in den Verhandlungen ein Mischpreis gefunden, den das LSG aber für unzulässig hält.
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Die Kassen hätten kein Problem mit unterschiedlichen Preisen für ein- und dasselbe Medikament.
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Im Alltag würde dies nicht funktionieren, denn die Apotheken kennen die Indikation in der Regel gar nicht.
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Teuer, aber ohne Zusatznutzen: Der TK-Innovationsreport 2016 stellt neuen Arzneimitteln ein schlechtes Zeugnis aus.
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Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), betonte, „dass der Großteil neuer Arzneimittel keine Innovation ist“ und dass sich die Hersteller zudem auf den Bereich der Onkologie konzentrierten.
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Gerade in der Onkologie zeichneten sich in den nächsten Jahren Kostensteigerungen von heute 70.000 auf 100.000 bis 200.000 Euro je Patient ab: „Die ethische und medizinische Debatte über die exorbitanten Preise in der Krebsmedizin werden wir in der Gesellschaft führen müssen“ so Ludwig.
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Obwohl die Bewertungen ähnlich ausgefallen seien wie im Vorjahr, gebe es doppelte Ausgaben. „Das ist erschreckend“, sagte TK-Chef Jens Baas. Das als Preisbremse gedachte AMNOG verfehle sein Ziel, so Baas: „Es ist ein Wolf ohne Zähne und setzt viel zu spät an.“
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Auffällig sei außerdem, dass Medikamente, die mit einer roten Nutzenampel bewertet wurden, in den neuen Bundesländern und Hamburg deutlich häufiger verschrieben wurden. „Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass es notwendig ist, Ärzten flächendeckend eine praxisnah aufbereitete Zusammenfassung der Bewertungsergebnisse des G-BA zur Verfügung zu stellen“, so Professor Dr. Petra Thürmann.
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Professor Dr. Gerd Glaeske hält zudem den Einsatz von Statinen für übertrieben, wie er am Rande der Vorstellung des TK-Reports sagte.
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Zu diesem Ergebnis kam er für den neuen TK-Innovationsreport.
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Gegenüber der Bild-Zeitung sagte er schon vorab: „Blutfett-Senker sind wichtig, taugen aber nicht dazu, Ernährungsfehler auszugleichen.“
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Der TK-Bericht zeige, dass eigentlich nur zwei Millionen Patienten solche Medikamente nehmen müssten, de facto würden aber rund fünf Millionen damit behandelt.
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Neue, teure Arzneimittel gegen Krebs und andere schwere Krankheiten bringen den Patienten laut der TK-Studie zudem in aller Regel keinen Durchbruch bei der Therapie.
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Der Mehrwert sei oft fraglich, geht aus dem Report der Universität Bremen im Auftrag der TK hervor.
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Zumindest durch einige der neuen Mittel seien aber Fortschritte erzielt worden, sagte der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig.
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In einer Doku erklärte Professor Dr. Gerd Glaeske vor Kurzem, dass Pharmahersteller an gesenkten diagnostischen Werten und Krankheiten, die eigentlich Alltagsphänomene seien, verdienten.
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Glaeske greift als Beispiel einer neuen psychischen Krankheit die „Persistent Complex Bereavement Disordner“ heraus. Wer länger als sechs Monate trauere, gelte demnach als krank. Es liege nahe, dass Hersteller von Psychopharmaka von neuen Krankheiten profitierten.
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Die halbstündige Dokumentation „Das Geschäft mit der Krankheit – wie wir zu Patienten gemacht werden“ lief kürzlich im ZDF und ist noch in der Mediathek zu sehen.
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Kritiker der Pharmabranche wie die Ärztin Dr. Christiane Fischer sagen, dass die Hersteller für ihre Medikamente nachträglich Krankheiten erfinden würden.
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Ein Beispiel seien die Wechseljahre des Mannes: Die PR-Agentur CGC will die Indikation durch Kommunikation positioniert haben.
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Humangenetiker Professor Dr. Klaus Zerres sagt dem ZDF, dass an Krankheiten wie Diabetes hunderte Gene beteiligt seien. Auf Grundlage von fünf getesteten Genen lasse sich daher das Krankheitsrisiko nicht sicher ermitteln.
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Überraschend: Die Sendung ZDFzeit testete im Internet ohne Rezept bestelltes Viagra. Alle untersuchten Präparate enthielten Sildenafil in der richtigen Dosierung.
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Das Potenzmittel wurde ohne Beipackzettel in Tüten geliefert.
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Das ZDF ließ sich auch pflanzliche Abnehmmittel aus dem Ausland zuschicken. Die Präparate enthielten eine in der EU verbotene Substanz.
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Die ZDF-Tester verkosteten auch Tiefkühlprodukte vom Discounter sowie Markenherstellern.
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Auch Unterwäsche von Modeketten und teureren Anbietern war auf dem Prüfstand. Fazit der Tester: Die Billigware kann mithalten.
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Laut ZDF-Beitrag werden jährlich 14.000 Pakete mit illegal gehandelten Arzneimittel vom Zoll des Frankfurter Flughafens konfisziert.
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