Therapiepause: Rüdiger Klos-Neumann hat chronische Schmerzen und muss seit einer Woche auf seine Cannabisblüten warten. Eine Behandlungsalternative hat er nicht.
Foto: sens media
„Wenn der Cluster-Schmerz wieder ausbricht, kann ich meiner Tätigkeit als Unternehmer kaum fortführen“, so Kloß-Neumann, Geschäftsführer von sens media.
Foto: sens media
Er nehme die Wirkstoffe des Cannabis entweder oral über die Nahrung oder inhalativ mithilfe eines Vaporisators auf. Auf einer Website von sens media präsentiert der Geschäftsführer Rezepte mit „aktiviertem“ Cannabis.
Screenshot sens-cuisine.de
Rationiert und heiß begehrt: Importeure, die Cannabis vertreiben, haben derzeit Lieferschwierigkeiten. Grund dafür ist nicht nur die hohe Nachfrage der Patienten.
Foto: Screenshot OMK
Das Niederländische Gesundheitsministerium habe ein „Kapazitätsproblem“, sagt Patrick Hoffmann, Geschäftsführer von Pedanios.
Foto: OMK
„Die Auswertung nach den ersten drei Wochen zeigt: Das Cannabis-Gesetz zeigt im Versorgungsalltag Wirkung“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) und Präsident der Bundesapothekerkammer.
Foto: Bionorica
Grünes Licht für Phytohersteller: Das BfArM schrieb zehn Lose für den Anbau von Cannabis aus. Auch Erfahrungen mit Arzneipflanzen zählen als Referenzen. Bis Ende Juni konnten sich interessierte Unternehmen bewerben.
Foto: GW Pharm
Der Lieferauftrag ist dabei an bestimmte Vorgaben gebunden.
Foto: Bionorica
Das BfArM wird zur Cannabisagentur: Vor 2019 wird es laut Behörde keinen Medizinalhanf aus deutschem Anbau geben.
Foto: Andreas Domma
Laut BfArM-Präsident Professor Dr. Karl Broich brauchen die Vorbereitungen Zeit.
Foto: Andreas Domma
Da Cannabis zu medizinischen Zwecken als Arzneimittel einzustufen sei, müssten alle arznei- und betäubungsmittelrechtlichen Anforderungen erfüllt werden.
Foto: AGES
„Die Auswertung nach den ersten drei Wochen zeigt: Das Cannabis-Gesetz zeigt im Versorgungsalltag Wirkung“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) und Präsident der Bundesapothekerkammer.
Foto: Bionorica
Dr. Peter Cremer-Schaeffer von der Bundesopiumstelle sammelt Informationen zur Anwendung im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Begleitstudie.
Foto: Andreas Domma
Verordnet werden können Pflanzenteile, ...
Foto: AGES
Jeder Versicherte mit einer schwerwiegenden Erkrankung hat Anspruch auf Versorgung mit Cannabis, wenn keine anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Therapie zur Verfügung steht oder infrage kommt.
Foto: AGES
In der Apotheke verarbeitet wird neben Cannabis-Extrakt die Reinsubstanz Dronabinol.
Foto: Bionorica
Für den Hersteller Bionorica werden in Wien Hanfpflanzen angebaut.
Foto: AGES
Zuständig ist die österreichische Arzneimittelbehörde AGES.
Foto: AGES
Angebaut werden spezielle Klone, die unter optimalen Bedingungen im Gewächshaus einen möglichst hohen und gleichmäßigen Spiegel an THC-Säure aufweisen.
Foto: AGES
Parallel wird Dronabinol in Frankfurt bei der Bionorica-Tochter THC-Pharma synthetisch hergestellt.
Foto: Bionorica
Ausgeliefert wird der Wirkstoff in Spritzen.
Foto: Bionorica
Zum Set gehört auch ein Schnelltest.
Foto: Bionorica
Auf diese Weise kann ein einfacher Identitätsnachweis durchgeführt werden.
Foto: Bionorica
In der Apotheke wird der Ausgangsstoff nun weiterverarbeitet.
Foto: Bionorica
Zunächst muss Dronabinol erhitzt und verflüssigt werden.
Foto: Bionorica
In tropffähiger Form wird der Wirkstoff in der Grundlage aufgelöst.
Foto: Bionorica
Bei den Tropfen kommt Miglyol 812 zum Einsatz, ...
Foto: Bionorica
Die öligen Tropfen werden in Pipettenflaschen abgefüllt.
Foto: Bionorica
Die Haltbarkeit beträgt sechs Monate.
Foto: Bionorica
Die Herstellung muss dokumentiert werden.
Foto: Bionorica
Blüten werden von Fagron angeboten.
Foto: APOTHEKE ADHOC
Das Unternehmen importiert die Ware aus den Niederlanden.
Screenshot: OMK
Das Niederländische Gesundheitsministerium habe ein „Kapazitätsproblem“, sagt Patrick Hoffmann, Geschäftsführer von Pedanios.
Foto: OMK
Künftig soll der Anbau der Kontrolle des BfArM unterliegen. Heißt: Die Behörde vergibt im Rahmen von Ausschreibungen die Aufträge und kauft die gesamten Bestände auf, um sie dann an Apotheken weiter zu vertreiben.
Foto: APOTHEKE ADHOC
In Bonn werden damit auch die Preise festgelegt.
Foto: OMK
Nach dem Bundestag hatte im Februar auch der Bundesrat Cannabis auf Rezept freigegeben.
Foto: Elke Hinkelbein
Mit Sativex gibt es auch ein Fertigarzneimittel.
Foto: GW Pharm
Allerdings ist das Präparat zur Behandlung von Spasmen bei MS zugelassen.
Foto: GW Pharm
Hersteller ist die britische Firma GW Pharm. Das Unternehmen verarbeitet Cannabis aus kontrolliertem Anbau.
Foto: GW Pharm
Vertriebspartner hierzulande ist Almirall.
Foto: GW Pharm
Angewendet wird Sativex als Spray in der Mundhöhle.
Foto: GW Pharm
Kritiker sehen die Galenik als Flop, da die alkoholische Lösung nach mehrmaliger Anwendung zu Läsionen führen kann.
Foto: GW Pharm
Mit Canemes ist seit Anfang 2017 ein zweites Fertigarzneimittel auf dem Markt, das das synthetische Cannabinoid Nabilon enthält und zur Behandlung von Emesis unter Chemotherapie eingesetzt wird.
Foto: GW Pharm
Für Cannabis gibt es bereits DAC/NRF-Monographien.
Foto: Elke Hinkelbein
Eine DAB-Monographie wird gerade auf europäischer Ebene notifiziert.
Foto: APOTHEKE ADHOC
Die Krankenkassen hatten die Freigabe kritisiert: Das Rezepturhonorar der Apotheken sei „unangemessen hoch“.
Foto: OMK
Auch die KBV sah die Freigabe wegen mangelnder Evidenz kritisch.
Foto: Elke Hinkelbein
Rationiert und heiß begehrt: Importeure, die Cannabis vertreiben, haben derzeit Lieferschwierigkeiten. Grund dafür ist nicht nur die hohe Nachfrage der Patienten.
Foto: Screenshot OMK
Denn die Krankenkassen mussten Cannabisblüten und -zubereitungen bislang nicht bezahlen. Es fehlte an einer entsprechenden Empfehlung des G-BA.
Foto: Elke Hinkelbein
Der Vertrieb war streng reguliert.
Foto: OMK
2007 hatte erstmals eine MS-Patientin eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Ein Jahr später wurden 19 Genehmigungen erteilt, 2013 waren es schon 89.
Grafik: APOTHEKE ADHOC
Anfang 2015 hatten nur rund 400 Patienten in Deutschland das Recht, Cannabis zu medizinischen Zwecken zu erwerben.
Grafik: APOTHEKE ADHOC
2016 stieg die Zahl auf mehr als 1000.
Foto: OMK
Nun sollen die Krankenkassen Cannabis für schwerkranke Menschen bezahlen können.
Foto: Elke Hinkelbein
„Wir wollen, dass für Schwerkranke die Kosten für Cannabis als Medizin von ihrer Krankenkasse übernommen werden, wenn ihnen nicht anders geholfen werden kann“, begründete Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seinen Gesetzentwurf.
Foto: Elke Hinkelbein
Bei einem Symposium stellte die Bundesapotheker klar, dass Apotheken Cannabis nur für medizinische Zwecke abgeben wollen.
Foto: APOTHEKE ADHOC
Die Apotheker sprachen sich für einheitliche Standards aus.
Foto: APOTHEKE ADHOC
In der Schweiz wurden die Regelungen bereits 2011 gelockert. Seitdem bietet die Bahnhof-Apotheke in Langnau Tinkturen aus natürlichem Hanf an.
Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Zwar werden im eigenen Labor viele Präparate hergestellt, das Cannabis wird aber von einem Chemiker in einem anderen Labor zur Tinktur verarbeitet.
Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/Luca Fankhauser
Die Apotheke ist in der Schweiz die einzige, die Präparate auf Cannabis-Basis anbietet.
Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Schon seine Promotion schrieb Inhaber Dr. Manfred Fankhauser zu „Haschisch als Medikament“.
Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau
Von der medizinischen Nutzung zu unterscheiden ist die – ebenfalls oft geforderte – generelle Freigabe von Cannabis.
Foto: GW Pharm
Für die Legalisierung von Marihuana warb etwa Grünen-Parteichef Cem Özdemir.
Foto: Sedat Mehder
Später hatte die Oppositionspartei einen Gesetzentwurf zur Legalisierung eingebracht.
Foto: Elke Hinkelbein
Die Grünen wollten bei Erwachsenen Erwerb und Besitz von 30 g Cannabis für den Eigenbedarf oder Anbau und Abernten von drei Cannabispflanzen erlauben.
Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Harald Terpe, Grünen-Sprecher für Drogenpolitik, sagte, man wolle auf Cannabis je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von 4 bis 6 Euro je Gramm erheben.
Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Auch in mehreren Städten gab es Vorstöße oder Überlegungen, Cannabis im Rahmen von „Modellprojekten“ freizugeben.
Foto: Düsseldorf
Einen Antrag der Berliner Stadtbezirks Friedrichshain/Kreuzberg lehnte das BfArM ab.
Foto: Elke Hinkelbein
In Jamaika können Apotheken seit März 2015 bis zu 40 g Cannabis pro Person und Monat an registrierte Konsumenten verkaufen.
Foto: OMK
Auch einige US-Staaten haben den Verkauf freigegeben – auch ohne medizinische Indikation. In Colorado wurde in einer Apotheke ein Marihuana-Automat aufgestellt.
Foto: Tranzbyte