Stellengesuch

„Wanted: dead or alive“

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Berlin -

In Zeiten des Personalmangels ist Kreativität gefragt: Die Brüder Felix und Maximilian Wiegert der Charly-Apotheke in Gronau suchten mit einem etwas ungewöhnlichen Steckbrief nach neuen Fachkräften und waren überrascht über die gute Resonanz.  Wie gestaltet Ihr die Suche nach Personal? Tauscht euch jetzt mit den Kolleginnen und Kollegen aus. Im LABOR – „powered by“ Pohl-Boskamp.

In verschiedenen Facebook-Gruppen ist die Stellenanzeige der besonderen Art zu finden. Ein Suchplakat wie im Wilden Westen: „Wanted: dead or alive“ heißt es hier. Weil Felix und Maximilian Wiegert natürlich nach lebendem Personal Ausschau halten, ist das Wort „dead“ dick durchgestrichen. Gesucht wird eine quietschlebendige, kompetente PTA in Vollzeit.

„Reward: 1000 Euro“ ist groß auf dem Steckbrief zu lesen. Da es dem deutschen Wort für Belohnung entspricht, soll der angegebene Betrag nicht, wie von vielen Facebook-Mitgliedern zunächst kritisiert das Gehalt, sondern vielmehr eine Bonusprämie sein, erklärt Felix Wiegert. Die Resonanz auf den Beitrag sei groß. „Wir haben selbst nicht gedacht, dass die originelle Idee so gut ankommt.“

Die Charly-Apotheke, wurde im November vergangenen Jahres gegründet. „Wir sind für eine Neueröffnung schon mit einem recht starken Team gestartet“, sagt Felix Wiegert. Nun sei jedoch ein weiterer Ausbau fällig. Die moderne, marketingaktive Apotheke sei sehr gut angelaufen. Benannt wurde die Apotheke übrigens nach Familienhund „Charly Brown“, der die Eröffnung leider nicht mehr miterleben durfte.

„Wir hinterfragen alles und legen sehr viel Wert darauf, neue Wege zu gehen.“ Die Brüder Wiegert setzten auf fortschrittliche Ideen und eine ausgeprägte Aktionsplanung, um sich von der Masse abzuheben. Die Apotheke ist beispielsweise eine der Ersten, in denen die bargeldlose Bezahlung mit dem Handy möglich ist. Auch das offene, von der Straße einsehbare Labor, eröffnet der Kundschaft neue Einblicke in die Apothekenwelt.

Zudem gibt es in der Charly-Apotheke eine 24-Stunden-Abholstation, die vor allem Schichtarbeitern und Kunden mit längeren Arbeitszeiten die Abholung ihrer Ware erleichtern soll. Alternativ wird, wie in vielen Apotheken, der kostenlose Botendienst zweimal täglich angeboten. Die Wiegert-Brüder arbeiten eng mit den Ärzten vor Ort zusammen und versuchen so, die Gefahr von Medikamenten-Interaktionen zu verringern.

Als Phytothek nehmen in der Apotheke vor allem die pflanzlichen Arzneimittel einen wichtigen Stellenwert ein. Wichtig war den Brüdern auch die Zertifizierung zur Reisemedizin-Apotheke. Acht Sprachen werden derzeit in ihrem Team gesprochen. Auch die Homepage kann in drei weitere Sprachen übersetzt werden. Es sei wichtig, den Kunden richtig beraten zu können und das sei nur möglich, wenn man sich miteinander verständigen könne.

Wie gestaltet Ihr die Suche nach Personal? Tauscht euch jetzt mit den Kolleginnen und Kollegen aus. Im LABOR – „powered by“ Pohl-Boskamp.

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