Sängerin

PTA Ina Müller schwärmt vom Apotheken-Duft APOTHEKE ADHOC, 23.07.2018 12:36 Uhr

Berlin - 

Ina Müller hat viele Talente. Die 52-Jährige zieht derzeit anlässlich ihrer Open Air Sommertour durch deutsche Städte. Die Sängerin polarisiert auch im Fernsehen und war vor ihrer Karriere im Show-Business als PTA in Apotheken tätig. Wenn ihr kreatives Talent erschöpft ist, könnte sie sich vorstellen, wieder zurück in die Offizin zu gehen.

Müller ist Vielen vor allem durch ihre Late-Night-Show „Inas Nacht“ ein Begriff. Der NDR überträgt die Sendung seit etwa zehn Jahren aus der Hafenkneipe Schellfischposten, bei der der 20 Mann starke Wilhemsburger Shantychor „Tampentrekker“ vor den Fenstern die Stimmung anheizt. Die Moderatorin unterhält die Kneipengäste mit Musik und ihren Promigästen.

In dieser Woche gibt Müller anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Obdachlosenzeitung „Hinz&Kunzt“ ein Charity-Konzert im Hamburger Stadtpark. Im Interview mit dem Blatt verriet die Sängerin, dass sie den Arbeitsplatz Apotheke nicht vergessen hat: „Ich liebäugele ja noch immer damit, wieder in die Apotheke zu gehen, wenn ich alles gesungen und gefilmt habe und alle Gäste da waren.“ Die Arbeit als PTA habe sie „wirklich gerne“ gemacht.

Die Moderatorin beschreibt, wie aus ihrer Sicht die typische Apotheke riecht: „Nach Trägerstoff, steifen gestärkten Kitteln und Vichy-Deospray!“ Auch weitere Düfte kommen ihr in den Sinn: „Kaffee, Tabletten, Salben und Menthol. Ich wünsche mir, dass es den Geruch mal als Parfüm gibt, bevor die Apotheken alle weg sind.“ Auf die Nachfrage, falls es nur noch Online-Apotheken gebe, antwortet sie: Das wäre ganz schlimm für mich.“

Müller stammt aus Geestland bei Cuxhaven und ist auf einem Bauernhof groß geworden. Nach ihrer Ausbildung war sie unter anderem in Apotheken in Bremen und Sylt tätig. Eine laut der Zeitung „typische PTA-Prüfungsfrage“ – was eine Blut-Hirn-Schranke ist – kann Müller nicht beantworten. Scherzhaft entgegnet sie, ob das etwas mit Männern und Frauen oder Alkohol zu tun habe. „Das Wort kommt mir bekannt vor, aber das muss schon lange her sein.“

In dem Interview gibt Müller auch Einblicke in ihr Privatleben: In den 1990er Jahren war sie Teil des Kabarettduos Queen Bee. Damals „hatte ich schwerste Panikattacken. Ich habe teilweise die letzte Zugabe gar nicht mehr geschafft.“ Seitdem sie auf der Bühne das mache, was sie immer wollte, gehe es ihr gut. Zudem habe sie mittlerweile eine gesunde Selbstkritik. „Wenn man älter wird, lernt man zu sagen: ‘Leck mich, das war einfach ein guter Abend‘“, sagt sie.

Eine von Müllers Stationen als PTA war die Insel Apotheke in Westerland auf Sylt. Sie blieb bis 1994. Sie sei immer eine gute Handverkäuferin gewesen, erinnerte sich ihr ehemaliger Chef Hans-Georg Hops. In der Rezeptur habe sie manchmal heimlich Chansons geübt. Wenn Müller heute mal auf Sylt ist, schaut sie auch bei Hops vorbei, der Kontakt ist nie abgerissen.