Magen-Darm-Beschwerden

Fünf Tipps zur Beratung bei Völlegefühl Cynthia Möthrath, 23.12.2016 12:40 Uhr

Bauchdruck und Völlegefühl: Nach fettreichem und sehr süßem Essen rumort es oft kräftig, wenn besonders viel Gas im Magen gebildet wird. Foto: I Vista / Pixelio.de
Berlin - 

Nach einer großen, schweren Mahlzeit oder hastigem Essen kann ein unangenehmer Magendruck entstehen. Auch an den bevorstehenden Festtagen ist Völlegefühl kein seltenes Problem. Es wird viel und üppig gegessen und zu wenig bewegt. Das Essen liegt schwer im Magen und führt zu schmerzhaften Spannungsgefühlen im Bauchbereich, Sodbrennen, Übelkeit, Blähungen und krampfartigen Schmerzen. Damit die Feiertage nicht von unangenehmen Magen-Darm-Problemen getrübt werden, folgen fünf Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Völlegefühl.

Tipp eins: Verdauungsspaziergänge machen. Schon ein kurzer Spaziergang nach dem Essen kann Völlegefühl und Blähungen vorzubeugen. Statt sich auf dem Sofa abzulegen kann Bewegung an der frischen Luft nicht nur den Kreislauf in Schwung bringen, sondern auch die die Durchblutung des Darms fördern und Bewegung in den Magen-Darm-Trakt bringen. Die Mahlzeit wird leichter verdaut und unangenehmen Symptomen vorgebeugt.

Tipp zwei: Bauchmassagen und Wärme. Selbst durchgeführte Bauchmassagen können die Verdauung anregen. Die Massage sollte ruhig und gleichmäßig durchgeführt wird, ohne großen Druck auf die Bauchdecke auszuüben. Öle mit Lavendel oder Kümmel können zur Massage benutzt werden. Ein warmes Körnerkissen oder eine Wärmflasche können die Muskulatur entspannen und wohltuend wirken.

Tipp drei: spasmolytische und carminative Wirkstoffe. Arzneitees mit Fenchel, Kümmel, Melisse, Kamille oder Pfefferminze wirken beruhigend, entkrampfend und carminativ auf den Verdauungstrakt. Neben Tees gibt es auch verschiedene Arzneimittel, die die Verdauung erleichtern. Pflanzliche Präparate stehen als Tropfen oder Kapseln zur Verfügung. Treten starke Krämpfe auf, sind Tabletten mit Butylscopolamin erhältlich. Werden Thymian, Rosmarin oder Ingwer als Gewürz verwendet, kann den Beschwerden vorgebeugt werden.

Tipp vier: Entschäumer bei Blähungen. Gegen Blähungen können entschäumende Wirkstoffe wie Dimeticon und Simeticon zum Einsatz kommen. Sie lösen größere Gasansammlungen im Darm auf und erleichtern so das Ausscheiden. Blähungen und die daraus resultierenden Bauchschmerzen und das Druckgefühl werden gelindert. Arzneimittel mit diesen Wirkstoffen gibt es in Form von Kautabletten, Kapseln, Granulaten oder Suspensionen.

Tipp fünf: Ernährungsgewohnheiten beachten. Falsche Ernährung oder schlechte Essgewohnheiten können Völlegefühl und Verdauungsprobleme begünstigen. Wird zu hastig gegessen, wird zu viel Luft geschluckt und Blähungen entstehen. Daher sollte nie in Hektik gegessen werden und sich genügend Zeit für eine Mahlzeit genommen werden. Blähende Lebensmittel wie Rohkost, Bohnen oder Kohlsorten führen vermehrt zu Symptomen.

Der übermäßige Verzehr von kohlensäurehaltigen Getränken bringt zusätzliche Gase in den Verdauungstrakt. Zu scharfes, zu fettiges oder zu üppiges Essen können auch zu Sodbrennen führen. Das Feuer hinter dem Brustbein kann mit Antazida behandelt werden. Treten die Beschwerden regelmäßig auf und gehen mit einem Reflux einher, können Protonenpumpenhemmer eingenommen werden.