Kopflaus-Prävention

Läuseabwehr aus der Apotheke APOTHEKE ADHOC, 20.04.2018 14:14 Uhr

Berlin - 

Läuse haben das ganze Jahr Saison. Schon beim Klang des Wortes juckt und krabbelt es auf dem Kopf. Werden die Parasiten oder Nissen im Haar entdeckt, stehen verschiedene Produkte zur Behandlung parat. Einige Hersteller haben jedoch auch Ergänzungsprodukte zur Prävention im Portfolio. Diese sind unterschiedlich zusammengesetzt.

Hennig hat mit Licener ein Neem-Öl-haltiges Produkt bei Kopflausbefall auf dem Markt. Zur Prävention kann das Läuse-Abwehrspray Antijump eingesetzt werden. Der Hersteller aus Flörsheim setzt auf Zitroneneukalyptus (Eucalyptus citriodora). Der Schutzschild auf pflanzlicher Basis könne bis zu zwölf Stunden vor Kopflausbefall schützen, da die Parasiten den Kopf nicht mehr als potenzielles Ziel erkennen könnten, verspricht das Unternehmen. Das Spray kann ab einem Alter von zwölf Monaten eingesetzt werden. Das Produkt wird auf das Haar gesprüht und soll dieses komplett befeuchten und bis in die Spitzen einmassiert werden. Nach dem Trocknen sollen keine Stylingprodukte verwendet werden, da diese die Wirkung mindern können.

Der Zitroneneukalyptus zählt zur Familie der Myrtengewächse. Das ätherische Öl besteht zu etwa 80 Prozent aus Citronellal, das als pflanzliches Repellent bekannt ist. Wie auch Insekten sollen Läuse durch den Duftstoff abgewehrt werden. Ein bestehender Kopflausbefall kann daher nicht abgewehrt werden und muss behandelt werden.

Stada hat Hedrin Protect & Go einen Schutz gegen Läuse im Portfolio. Das Spray ist bereits für Kinder ab sechs Monaten geeignet und enthält neben dem Silikonöl Dimeticon noch „patentiertes Activdiol in Präventivdosierung von 1 Prozent“. Die Substanz löst bestimmte Komponenten der wasserundurchlässigen Lipidschicht der Körperoberfläche der Laus ab. Diese könne sich dann nicht mehr am Haar festsetzen. Das Produkt ist wie ein Conditioner nach der Haarwäsche aufzusprühen. Dimeticon soll die Läuse ersticken lassen, indem es das Atemsystem verschließt. Dazu dringt der Entschäumer in die Atemporen ein und verhindert das „Ausschwitzen“ von Wasser. Die Nissen sollen von den Präparaten ebenfalls erfasst werden. Für Dimeticon sind bislang keine Resistenzen bekannt. Das Silikonöl ist in verschiedenen Präparaten gegen Kopflausbefall wie Präparate wie Nyda (Pohl Boskamp), EtoPril (Dr. Wolff) oder Jacutin Pedicul (Almirall) enthalten.

Wepa hat unter der Dachmarke Mosquito drei Ergänzungsprodukte im Handel. Zum Portfolio zählen Abwehrspray, Waschmittel und Textilspray. Das Waschmittel enthält Geraniol und Margosa und ist bereits ab einer Waschtemperatur von 30 Grad wirksam. Margosa ist ein Extrakt aus einem Bestandteil des Neembaumes und unterscheidet sich vom Neemöl. Der Extrakt kommt als Repellent beispielsweise gegen Zecken oder Ameisen zum Einsatz und findet auch in Milbensprays Anwendung. Üblicherweise sind Kopfläuse bis etwa 52 Grad hitzestabil. Anwender geben 10 ml des Waschmittels zusätzlich zum gewohnten Waschzusatz in die Trommel.

Das Abwehrspray kann einen Schutz vor Kopflausbefall von bis zu zwölf Stunden erreichen und ist für Kinder ab einem Alter von zwölf Monaten geeignet. Dazu wird das Spray in das Haar eingesprüht. Nach dem Trocknen soll der Kopf nicht mehr als potentielles Ziel für Läuse zu orten sein. Enthalten ist der Wirkstoff IR 3535, dahinter versteckt sich 3-[N-n-butyl-N-Acetyl]-Aminopropionsäure-Ethylester, das als Repellent gegen Insekten wirksam ist. Außerdem ist Icaridin enthalten.

Das Mosquito Textil-Spray ist für alle nicht waschbaren Textilien geeignet. Dazu zählen beispielsweise Couch, Teppich, Kindersitz im Auto oder der Fahrradhelm. Das Produkt wird auf die Textilien aufgesprüht, nach dem Trocknen können die toten Läuse beispielsweise mit dem Staubsauger entfernt werden. Enthalten ist auch hier 3-[N-n-butyl-N-Acetyl]-Aminopropionsäure-Ethylester.

Wer sich vor Läusen schützen will, kann auch das Rausch Weidenrinden Spezial-Shampoo verwenden, das einen für die Parasiten unangenehmen Geruch haben soll.