Die Strafe folgt auf dem Fuß: Gerade noch das üppige Mahl bei der Familienfeier, und dann drückt und spannt es im Bauch. Vor allem nach fettreichem und sehr süßem Essen rumort es oft kräftig, wenn besonders viel Gas im Magen gebildet wird. Bei einigen Menschen tritt ein solches Gefühl aber auch schon nach kleinen Mahlzeiten auf. Ein paar Tipps können den Kunden helfen, besser mit Völlegefühl umzugehen. Und auch für die geplante Weihnachtsfeier mit den Kollegen können ein paar Kniffe den Abend noch entspannter machen.
Tipp eins: Gasbildendes Essen vermeiden. Wenn Menschen häufig unter Völlegefühl leiden, sollten sie Lebensmittel vermeiden, die verstärkt Blähungen hervorrufen. Dazu zählen vor allem Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Linsen, aber auch Staudensellerie, Kohl und Zwiebeln. Gleichzeitig sollte – auch wenn es in der Arbeitszeit oft schwer fällt – möglichst in Ruhe und ohne Stress gegessen werden. Ganz wichtig ist außerdem, ausreichend zu trinken! 1,5 Liter pro Tag sollten es mindestens sein.
Tipp zwei: Die richtigen Gewürze. Fenchel-Anis-Kümmel – diese Kombination ist vor allen Dingen Müttern gut bekannt, die die Blähungen ihrer Kinder in den Griff bekommen wollen. Was für Kinder gut ist, ist für Erwachsene in der Regel nicht schlecht. Fenchel und Kümmel im Essen oder als Tee können das lästige Völlegefühl lindern. Wer sein Fleisch mit Thymian oder Rosmarin würzt, bekommt in der Regel weniger Beschwerden. Die ätherischen Öle helfen, die Gasbildung im Magen zu verringern.
Tipp drei: Nachfragen! Nicht immer erklären die Kunden in der Apotheke genau, welche „Bauchschmerzen“ sie haben. Wenn zu viel Gas im Magen ist, sind Mittel gegen Blähungen wir Simeticon oder Dimeticon die richtige Wahl. Oft haben die Betroffenen aber nicht nur ein Drücken im Magen. Gegen Krämpfe kann ein Präparat mit Butylscopolamin gut helfen. Bei Sodbrennen und Aufstoßen kann ein Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol empfohlen werden.
Tipp vier: Begleiterscheinungen abfragen. Besteht der Druck im Bauch schon seit Längerem? Leidet der Kunde regelmäßig unter Sodbrennen? Hat er in der letzten Zeit ungewollt zu- oder abgenommen? Treten die Beschwerden dann auf, wenn ganz bestimmte Dinge gegessen wurden? Hier können Hinweise auf ernstere Erkrankungen versteckt sein! Kunden mit anhaltenden Beschwerden sollen auf jeden Fall zum Arzt geschickt werden.
Tipp fünf: Bewegung nach dem Essen. Schon ein altes Sprichwort sagt: Nach dem Essen sollst Du ruh’n oder tausend Schritte tun. Bewegung ist gegen Völlegefühl aber eindeutig die bessere Wahl als der Wechsel auf das Sofa. Ein kleiner Spaziergang regt die Durchblutung des Darmes an und hilft bei der Verdauung. Und noch ein kleiner Hinweis: Der „Verdauungsschnaps“ nach dem Essen macht seinem Namen leider kein Ehre. Alkohol lockert zwar die Muskulatur im Magen und sorgt zunächst für Entspannung, aber die eigentliche Verdauung wird nur verzögert – die Probleme sind also nicht verschwunden, sondern nur auf einen späteren Zeitpunkt verlagert.
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