Ein riesiges Problem gerade für kleinere Apotheken seien die mit Securpharm und der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) entstehenden neuen Anforderungen an Datenschutz und Dokumentation. „Da muss man das Rad nicht neu erfinden. Es ist sinnvoll, mit möglichst einfachen Softwarelösungen zu arbeiten, am besten mit Systemen, die in den jeweiligen Krankenhäusern bereits vorhanden sind.“ Man könne als Gruppe ganz andere Forderungen zur Funktionalität an Softwarehersteller stellen denn als einzelne Apotheke.
Frisch in der Versorgung mit dazu gekommen ist das Josef-Hospital in Delmenhorst. „Es hat sich nach einer Apotheke umgeschaut, die dabei helfen kann, die Patientensicherheit und das Vertrauen bei Patienten und Mitarbeitern zu erhöhen“, so Blake. „Gleichzeitig muss das Krankenhaus sehr auf das Budget achten.“ Die Antares-Apotheke in Bremen übernahm.
„Eine gute Klinikversorgung kann von allen Apotheken geleistet werden“, betont Blake. „Aber die rechtlichen Eintrittshürden sind groß und auch die Margen sind nicht besonders hoch.“ Um Fälle wie den mordenden Krankenpfleger Niels H. künftig zu vermeiden, soll nach Willen der rot-schwarzen Landesregierung künftig in jedem niedersächsischen Krankenhaus Stationsapotheker über die Arzneimitteltherapie wachen. Doch woher das Geld dafür kommen soll, ist noch völlig unklar. Da sei vor allem die Bundespolitik und insbesondere Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gefordert, findet Blake. „Arzneimittelsicherheit ist essentiell. Aber sie hat ihren Preis und der muss bezahlt werden.“
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