„Ich sehe der zu erwartenden Gegenwehr der Apothekerschaft gelassen entgehen“, sagt Neff Ende Februar, als die DocMorris-Pläne für Aufsehen sorgten. „Seit einem Jahr ist die Apotheke geschlossen. Niemand hat sich dafür interessiert.“ Es habe für die Nachfolge von Apotheker Reinhold Fuchs nur wenige Bewerber gegeben, so Neff. Zu einem Abschluss sei es leider nicht gekommen. Auch Landesapothekerkammer und -verband hätten sich nicht für Hüffenhardt interessiert, beklagte Neff vor wenigen Wochen.
Die Brunnen-Apotheke versorgte über 30 Jahre lang nicht nur die 2000 Einwohner Hüffenhardts und eine angrenzende Gemeinde mit nochmals 1500 Menschen. Das 135 Plätze umfassende Wohn- und Pflegeheim der Gemeinde gehörte ebenfalls zur Stammkundschaft.
DocMorris will in der bisherigen Brunnen-Apotheke im Sommer einen Arzneimittelautomaten aufstellen. Die Kunden sollen in einem schalldichten Videoterminal Kontakt zum pharmazeutischem DocMorris-Personal aufnehmen können, das von Heerlen in den Niederlanden aus Patienten berät und nach Prüfung des Rezepts die Medikamente automatisch ausgeben will. Ein Mitarbeiter vor Ort soll das System erklären. Der Automat wird laut DocMorris rund 8000 Packungsplätze sowie einen gekühlten Bereich haben. Ausgegeben werden OTC- und Rx-Präparate. Die Abläufe seien rechtlich geprüft worden, sagt ein Sprecher.
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