Bayer-Standort in Bitterfeld

Ministerpräsident inspiziert Bayer-Produktion

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Berlin -

Politikerbesuch bei Bayer in Bitterfeld: Dr. Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt, besuchte den Standort und ließ sich die neuen Produktions- und Verpackungsanlagen zeigen. Der Konzern plant, dort künftig auch den Blutgerinnungshemmer Xarelto herzustellen.

Haseloff tauschte sich mit Geschäftsführer Dr. Frank Wilgmann über die Entwicklung des Standorts aus. Haseloff betonte: „Bayer Bitterfeld gehört zu den prägenden Unternehmen unseres Landes. Das hat nicht nur mit dem prominenten Namen und der wirtschaftlichen Bedeutung zu tun. Bayer hat in der schwierigen Zeit nach der Wiedervereinigung wichtige Impulse dafür gegeben, dass sich unser Land so gut entwickeln konnte.“

Bei einem Rundgang durch den Produktionsbereich wurden eine neue Herstellungsanlage sowie eine neue Hochleistungsverpackungsanlage präsentiert. Mit den neuen Anlagen erweitert Bayer das Portfolio in Bitterfeld: Zum bisherigen Sortiment frei verkäuflicher Medikamente wie Aspirin kommt nun ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel. „Wir sind stolz, mit einem weiteren Produkt den Markt von Bitterfeld aus unterstützen zu können. Damit wachsen wir und sind auch für die Zukunft breit aufgestellt“, so Wilgmann.

An dem Standort werden auch Berufe ausgebildet. Felix Zepper etwa wird gerade zum Elektroniker ausgebildet. Er ist der 700. Azubi am Bayer-Standort und traf Haseloff, der ihm viel Erfolg wünschte. Insgesamt gibt es in Bitterfeld rund 500 Arbeitsplätze.

In Bitterfeld wird seit August 1995 für mehr als 50 Länder weltweit produziert – Aspirin etwa in allen Darreichungsformen. Bisher wurden dort rund 135 Milliarden Tabletten hergestellt. Zuletzt gab es Lieferausfälle in der Aspirin-Familie. Grund waren unter anderem „fortlaufende Korrektur- und Modernisierungsmaßnahmen“ am Produktionsstandort.

1992 wurde der Grundstein für die Fabrik gelegt. Die Ansiedlung sei ein Kraftakt für den Aufbau in Mitteldeutschland gewesen, betonte der damalige Konzernchef Manfred Schneider. Man habe sich für Bitterfeld entschieden, weil man zur Erhaltung des traditionsreichen Chemiestandortes beitragen wollte. Das Grundstück umfasst eine Fläche von 53 Hektar. Insgesamt investierte der Leverkusener Konzern dort rund 750 Millionen Euro.

Weitere Produktionsstandorte von Apothekenprodukten befinden sich unter anderem in Grenzach in Baden-Württemberg (Bepanthen, Bepanthol und Canesten), in Darmstadt (Iberogast), in Weimar (Yasmin, Yasminelle und YAZ), in Leverkusen (Xarelto, Nexavar, Adalat) sowie in Berlin (Eylea, Kogenate, Betaferon).

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