„Einer der größten Experten, die wir in diesem Land haben“

Gesundheitsminister: Dahmen wirbt für Lauterbach APOTHEKE ADHOC, 26.11.2021 12:06 Uhr

Der grüne Gesundheitspolitiker Dr. Janosch Dahmen wirbt für Dr. Karl Lauterbach als Gesundheitsminister. Foto: Grüne im Bundestag, S. Kaminski
Berlin - 

Der grüne Gesundheitspolitiker Dr. Janosch Dahmen hofft, dass Karl Lauterbach neuer Gesundheitsminister wird. Die SPD will erst am 4. Dezember ihre Personalentscheidungen für die Ministerriege bekannt geben, auch Dahmen weiß noch nicht, wer das Gesundheitsressort übernimmt.

Lauterbach habe in der Vergangenheit viel Häme und Gegenwind abbekommen, man müsse allerdings anerkennen, dass sich viele seiner Prognosen bestätigt hätten, erklärte Dahmen am Donnerstag gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Sein SPD-Kollege sei gerade in der Pandemie bestens als Minister geeignet, denn er habe „nicht nur aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Gesundheitspolitiker, sondern insbesondere natürlich als Epidemiologe einen sehr detaillierten Blick auch auf die wissenschaftliche Grundlage dessen, was richtig ist zu tun“, so Dahmen. „Ich glaube, er gehört zweifelsohne parteiübergreifend zu den größten Experten, die wir in diesem Land haben.“

Der frühere Unfallchirurg Dahmen war selbst kurz als möglicher Ministerkandidat im Gespräch, das Gesundheitsressort ging jedoch letztlich an die Sozialdemokraten. Die Entscheidung liege also bei der SPD, so Dahmen. Er hoffe, dass der Koalitionspartner sich für einen Kandidaten mit „viel Ahnung und Expertise“ entscheide. „Ich glaube, alle Menschen in dem Land – mich eingeschlossen – hoffen sehr, dass das eine gute Personalentscheidung ist, die uns am Ende hilft durch diese Zeit zu kommen.“

Politische Beobachter räumen Lauterbach derzeit jedoch eher geringe Chancen auf das Amt ein – nicht wegen fehlender Qualifikation, sondern eher wegen mangelnder Hausmacht innerhalb der Partei. Als weitere Aspirantinnen gelten die gesundheitspolitische Sprecherin Sabine Dittmar und die bisherige sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping.