Deutscher Apothekerverband

Fritz Becker als DAV-Chef bestätigt

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Berlin -

Fritz Becker führt den Deutschen Apothekerverband für weitere vier Jahre. Die Mitgliederversammlung bestätigte den 65-jährigen Apotheker aus Baden-Württemberg erwartungsgemäß in seinem Amt. Becker steht seit 2009 an der Spitze des DAV. Zu seinem neuen Stellvertreter wurde Hans-Peter Hubmann aus Bayern gewählt.

Für Becker beginnt damit am 1. Januar die dritte Amtszeit an der Spitze des DAV. Becker trat 2009 die Nachfolge von Hermann S. Keller an. In Baden-Württemberg ist der 65-Jährige seit 1998 Verbandschef: Im Januar war er dort für eine weitere Amtszeit gewählt worden. Seit Anfang 2000 arbeitet Becker in den Gremien von DAV und ABDA. Becker betreibt in Pforzheim die Nordstadt-Apotheke und die Neue Apotheke Eutingen. Die Medico-Apotheke gab er 2013 auf.

„Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu den ausländischen Versandapotheken werde ich zunächst für den Erhalt der Arzneimittelpreisverordnung und damit für ein zukunftsfähiges Apothekenwesen kämpfen", sagte Becker laut ABDA am Rande der Mitgliederversammlung: „Sobald die drängenden Fragen der Ordnungspolitik beantwortet sind, braucht es jedoch auch wirtschaftliche Planungssicherheit für die Apotheken. Spätestens in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages muss das Honorar für die Abgabe und Beratung von Fertigarzneimitteln angemessen und fair angepasst werden."

Der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes Hubmann wurde zum neuen stellvertretenden DAV-Vorsitzenden gewählt. Hubmann löst damit Dr. Rainer Bienfait ab, der nicht mehr für das Amt kandidierte. Der 52-jährige Hubmann übernimmt damit die Aufgabe der Verhandlungsführung mit den Krankenkassen. Er ist Inhaber der Oberen Apotheke Kulmbach und der Sternapotheke, ebenfalls in Kulmbach.

Neben dem DAV-Vize wird der fünfköpfige Geschäftsführende DAV-Vorstand komplettiert durch die drei ebenfalls heute gewählten Beisitzer: Stefan Fink, 52-jähriger Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes, Thomas Dittrich, 53-jähriger Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes, und Berend Groeneveld, 54-jähriger Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen.

Zur Wahl gestanden hatte auch Dr. Klaus Michels (Westfalen-Lippe) und Thomas Preis (Nordrhein). Dittrich und Groeneveld arbeiten noch nicht lange in der Standespolitik: Dittrich hatte Anfang 2015 die Nachfolge von Monika Koch als Verbandschef in Sachsen angetreten. Der Inhaber der Stadt-Apotheke in Großröhrsdorf war seit Februar 2012 Vize und in dieser Funktion maßgeblich an der IT-Umsetzung der Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) sowie an regionalen Vertragsverhandlungen mit den Krankenkassen beteiligt.

Groeneveld hatte Anfang 2014 Heinz-Günter Wolf als Verbandschef in Niedersachsen beerbt. Der Inhaber der Rats-Apotheke im ostfriesischen Norden ist seit 2005 im Verband und war unter anderem im mittlerweile aufgelösten Wirtschaftsausschuss tätig.

Fink ist Inhaber der Classic-Apotheke in Weimar. 1964 in Bayern geboren, machte er sich mit 30 Jahren in Thüringen selbstständig. Im November 2007 wurde er zum Verbandschef in Thüringen gewählt. Hubmann, Jahrgang 1964, stammt aus einer alteingesessenen Apothekerfamilie in Kulmbach, der heute fünf von zehn Apotheken im Ort gehören. Hubmann ist seit 1995 Mitglied im Verband, seit 2002 im Vorstand, seit 2004 Vize und seit 2008 Vorsitzender.

Vor einer Woche war Dr. Andres Kiefer als Präsident der Bundesapothekerkammer wiedergewählt worden. Als letzte Wahl steht am 7. Dezember die Wiederwahl von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt an. Hamburgs Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen hatte nach dem EuGH-Urteil auf seine Kandidatur verzichtet. Als ABDA-Vize kandidiert in erneut Mathias Arnold.

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