Generikahersteller

Puren: 272 Rückrufe und ein neuer Chef

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Berlin -

Wieder muss Puren/Aurobindo zahlreiche Medikamente zurückrufen, weil die Packungsbeilagen nicht auf dem aktuellen Stand sind. Dass solche Pannen in Zukunft nicht mehr vorkommen, soll ein neuer Geschäftsführer sicherstellen.

Nachdem der Generikahersteller aus München schon im Januar für hunderte Rückrufe verantwortlich war, geht es nun weiter. Grund sind diesmal Safety-Updates, die zwar freiwillig sind – aber in den Beipackzettel müssen, sobald sie in die Fachinformation aufgenommen wurden. Die Anpassung wurde zwar umgesetzt – aber nicht fristgerecht, sodass nun die Ware vorerst zurück muss.

Die Rückrufe zu 29 Medikamenten wurden am Montag veröffentlicht, betroffen sind:

  • Venlafaxin Puren
  • Topiramat Aurobindo
  • Ramipril-comp Puren
  • Pantoprazol Puren
  • Pantoprazol Aurobindo
  • Ibuprofen Puren
  • Ondansetron Aurobindo
  • Gabapentin Aurobindo
  • Duloxetin Puren
  • DrospiPuren
  • ClopiPuren
  • Aurovida
  • Aurodes-EE
  • Amoxi Clavulan Aurobindo

Alle Details zum Rückruf gibt es hier.

Insgesamt 272 Chargen sind betroffen. Für die Apotheken bedeutet dies massiven Aufwand – wenigstens muss auf Patientenebene nichts zurückgerufen werden. Die Arzneimittel selbst sind laut Ludwig Decker, Director Sales & Marketing Generics, auch in Ordnung. Auf keinen Fall sollten die Präparate eigenmächtig abgesetzt werden. Patienten, die verunsichert sind, können die aktualisierten Packungsbeilagen auf der Website des Herstellers herunterladen.

Mit Dr. Rainer Hartung gibt es jetzt einen neuen Geschäftsführer für die Bereiche Regulatory Affairs, Quality Affairs und Pharmacovigilance (PV). Von Hause aus Chemiker, hat Hartung bereits für Dermapharm und Glenmark gearbeitet. Er berichtet an Sudhanshu Kamat, Vice President Europe des Mutterkonzerns Aurobindo.

„Ich begrüße Dr. Rainer Hartung als neuen Kollegen in der Geschäftsleitung und freue mich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Deutschlandchef Dr. Martin Schwarz. Er dankte Dr. Petra Heyen, die den Bereich ein Jahr lang interimsmäßig übernommen hatte.

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