Chronisch abakterielle Prostatitis

Prosturol: Phyto statt Antibiotikum

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Berlin -

Die chronisch abakterielle Prostatitis, häufig auch als chronisches Beckenschmerzsyndrom bezeichnet, geht für Betroffene mit Schmerzen und zahlreichen Symptomen einher. Apogepha hat mit Prosturol einen Phytokomplex auf dem Markt, der in einer Studie die Symptomatik signifikant lindern konnte – auch ohne Antibiose.

In den meisten Fällen werden Entzündungen durch Bakterien ausgelöst. Bei der chronischen abakteriellen Prostatitis ist dies jedoch, wie der Name bereits sagt, nicht der Fall. Es können keine Bakterien in Urin, Prostataexprimat oder Ejakulat als Ursache nachgewiesen werden. Wodurch diese Art der Prostatitis genau ausgelöst wird, ist bisher unklar: Blasenentleerungsstörungen, Nervenreizungen und ein überaktives oder fehlgeleitetes Immunsystem stehen im Verdacht. Dennoch werden häufig Antibiotika eingesetzt, oft sind sie jedoch wirkungslos.

Prosturol enthält einen Phytokomplex aus Hyaluronsäure, Kürbissamen, Weihrauch und Sand-Strohblume. Angewendet wird das Medizinprodukt in Zäpfchenform: So werden die Wirkstoffe besonders schnell freigesetzt und die Inhaltsstoffe gelangen ohne Umweg über den Magen-Darm-Trakt direkt an den Wirkort. Hyaluronsäure soll die Gewebeelastizität erhöhen, dadurch soll das Einwandern von bestimmten Zellen, wie Makrophagen und Fibroblasten, erleichtert werden. Diese sorgen für eine Regeneration des Gewebes, wodurch insgesamt das druck- und schmerzempfindliche Gewebe im Beckenbereich entspannt werden soll. Die lokale Therapie wird als Kur über dreißig Tage empfohlen.

Die Kombination wurde bisher schon in Kombination mit einem Antibiotikum erfolgreich eingesetzt. Nun konnte eine aktuelle, prospektive Pilotstudie zeigen, dass das Phytopharmakon auch als Monotherapie die Symptome signifikant lindern kann. An der Studie nahmen 30 Patienten mit einer diagnostizierten chronischen abakteriellen Prostatitis im Alter von 23 bis 49 Jahren teil. Sie hatten keine Harnwegsobstruktionen, einen gesunden Prostataspezifischen-Antigen-Wert von < 4 ng/ml und einen negativen mikrobiologischen Test von Prostatasekret und Harnleiterabstrich. Außerdem hatten in den vorangegangenen drei Monaten keine therapeutischen Anwendungen stattgefunden. Über einen Zeitraum von 30 Tagen wendeten die Teilnehmer jeweils abends vor dem Schlafengehen ein Zäpfchen an.

Zur Auswertung erhielten sie einen Fragebogen: Nach der Monatstherapie konnte so eine signifikante Verbesserung der Schmerzparameter festgestellt werden. Die Teilnehmer gaben zudem später an, dass die Wirkung auch nach einem Monat noch anhielt. Über den Fragebogen wurden auch andere Symptome wie Restharngefühl, erneuter Harndrang kurz nach dem letzten Toilettengang, Harnstottern, Unfähigkeit, das Wasserlassen hinauszuzögern, schwacher Strahl, Pressen beim Wasserlassen und Häufigkeit von nächtlichem Wasserlassen erfragt. Neben der Schmerzlinderung konnten auch diese Symptome reduziert werden.

Obwohl sich bei der abakteriellen Variante keine Bakterien im Urin oder Ejakulat nachweisen lassen, kommt es häufig zu einer erhöhten Zahl von Leukozyten im Sperma, die ein Ausdruck der Entzündung sind. Optional wurde den Teilnehmern eine Analyse der Sperma-Parameter angeboten, welche von der Hälfte in Anspruch genommen wurde. Eine Leukozytospermie wurde zu Beginn der Studie bei einem Drittel festgestellt. Nach der einmonatigen Therapie konnte eine Reduktion des Interleukin-6-Markers um 12 Prozent sowie eine Verbesserung der Spermienmotilität um 17 Prozent bei den Teilnehmern ermittelt werden.

Neben der Phytotherapie stehen weitere Therapieoptionen zur Verfügung. Alpha-Blocker und 5-Alpha-Reduktasehemmer sowie Spasmolytika können verordnet werden. Urologen setzen die Arzneimittel normalerweise bei Blasenentleerungsstörungen und Verspannungen der Beckenmuskulatur ein. Häufig kommen auch physikalische Therapie wie Beckenbodengymnastik, Bewegungstherapie oder eine Prostatamassage zum Einsatz. Ebenso sollen Wärmeanwendungen im Bereich des Rückens und Unterbauchs die Durchblutung verbessern: Dadurch sollen die Schmerzen reduziert werden können. Symptomatisch können auch Analgetika eingesetzt werden.

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