PD1-Blockade

Neues Mittel bei Endometriumkarzinom Alexandra Negt, 30.06.2021 17:09 Uhr

GSK hat die Zulassung für das Krebsmedikament Jemperli erhalten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

GlaxoSmithKline (GSK) hat die Zulassung für sein Onkologikum Jemperli (Dostarlimab) erhalten. Der Checkpoint-Inhibitor ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der als Infusionslösung angewendet wird.

Dostarlimab ist zur Behandlung bestimmter Formen des Endometriumkarzinoms indiziert, die fortgeschritten oder erneut aufgetreten sind und sich trotz Behandlung mit einem Platin-basierten Krebsarzneimittel verschlimmert haben. Der Checkpoint-Inhibitor ist ein humanisierter monoklonaler IgG4-Antikörper. Er bindet an PD-1-Rezeptoren auf T-Lymphozyten und blockiert dort die Interaktion mit den Liganden PD-L1 und PD-L2. Die Blockade von PD-1 verhindert, dass der Krebs die Immunzellen ausschaltet. Die körpereigene Fähigkeit Krebszellen abzutöten steigt.

Jemperli kommt als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung auf den Markt. Die Dosierung beträgt als Monotherapie 500 mg alle 3 Wochen über vier Zyklen. Die darauffolgenden Zyklen verfolgen das Dosierungsschema 1000 mg alle 6 Wochen. Die Behandlung kann so lange fortgesetzt werden, wie die Wirkung von Jemperli anhält. Bei unerwünschten Ereignissen, die die Therapietreue gefährden, kann eine Behandlungspause eingeleitet werden.

Der Nutzen des Arzneimittels liegt vor allem in der Behandlung von Frauen mit Gebärmutterkrebs, welcher trotz einer Platin-Behandlung nicht therapiert werden kann und sich sogar verschlimmert. In einer Studie mit 108 Frauen konnte gezeigt werden, dass Dostarlimab in diesen Fällen wirksam war. Innerhalb der Nachbeobachtungszeit von mindestens 24 Wochen war der Krebs bei 43,5 Prozent der behandelten Frauen geschrumpft oder nicht mehr nachweisbar.