Erweiterung der Äquivalenzdosen

Dosis-Umrechnung für Urologika Alexandra Negt, 31.07.2020 09:38 Uhr

Die Äquivalenzdosen der AMK werden fortlaufend erweitert. Nun wurde die Gruppe der Urologika hinzugefügt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Um auch bei fehlenden Urologika beliefern zu können, folgt als nächste Gruppe innerhalb der Äquivalenzdosen-Tabelle der Arzneimittelkommission (AMK) die Gruppe der Alpha-Adrenorezeptorantagonisten. Durch die „Sars-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung“ darf der Apotheker nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel abgeben. Um die sogenannte Aut-simile-Substitution zu erleichtern, pflegt die AMK entsprechende Übersichten. Bei den Wirkstoffen werden auch Angaben zu pädiatrischen Äquivalenzdosen gemacht.

Bisher hat die AMK Äquivalenzdosentabellen für folgende dreizehn Wirkstoffgruppen zu Verfügung gestellt:

  • ACE-Hemmer
  • Angiotensin-II-Rezeptorblocker (Sartane)
  • Inhalative Corticosteroide
  • Protonenpumpeninhibitoren (PPI)
  • Triptane
  • Bisphosphonate
  • Statine
  • Calciumantagonisten
  • Betablocker
  • Diuretika
  • Orale Gluccocorticoide
  • Orale Antibiotik
  • Orale Antidiabetika
  • Nichtopioide Analgetika

Nun wurde die Liste um eine Wirkstoffklasse erweitert:

  • Urologika

Innerhalb der Gruppe wurden folgende Wirkstoffe berücksichtigt:

  • Alfuzosin
  • Doxazosin
  • Sildosin
  • Tamsulosin
  • Terazosin

Die AMK betont, dass diese Tabellen nur Anhaltspunkte für eine mögliche alternative Dosierung darstellen. Im Einzelfall müssen neben der Indikation auch Wechselwirkungen, die Pharmakokinetik, Kontraindikationen sowie patientenindividuelle Faktoren berücksichtigt werden. Hierfür sollen Apotheken die jeweiligen Fachinformationen heranziehen. Die Vergleichstabellen sollen fortlaufend erweitert werden.