Rote-Hand-Brief

Donepezil: Risiko QTc-Intervallverlängerung APOTHEKE ADHOC, 13.12.2021 13:40 Uhr

EKG kann schützen: Mittels Rote-Hand-Brief wird über das Risiko von QTc-Intervallverlängerung und Torsade-de-Pointes bei Donepezil aufgeklärt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Die Zulassungsinhaber Donepezil-haltiger Arzneimittel informieren in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mittels Rote-Hand-Brief über das Risiko von QTc-Intervallverlängerung und Torsade-de-Pointes.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat nach der Markteinführung Fälle von QTc-Intervallverlängerung und Torsade-de-Pointes in Zusammenhang mit der Anwendung von Donepezil identifiziert und bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass ein kausaler Zusammenhang zumindest eine begründete Möglichkeit darstellt.

Bei Patient:innen mit den folgenden Risikofaktoren sollte eine EKG-Überwachung in Betracht gezogen werden:

  • bestehende oder familiäre QTc-Intervallverlängerung
  • gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die das QTc-Intervall beeinflussen
  • bestehende Herzerkrankungen (nicht kompensierte Herzinsuffizienz, kürzlich aufgetretener Herzinfarkt, Bradyarrhythmien) oder
  • Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)

Donepezil gehört zur Gruppe der Nootropika. Die Substanz wird als spezifischer und reversibler Hemmer der Acetylcholinesterase zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz verwendet. Cholinerge Nebenwirkungen auf die Herzfrequenz sind bereits bekannt.