Ivermectin als Tablette zugelassen Carolin Bauer, 04.05.2016 15:03 Uhr
-
Tablette gegen Skabies: Infectopharm hat die Zulassung für Ivermectin als orale Darreichungsform erhalten. Foto: Reed Carnick Pharmaceuticals
-
Der hessische Hersteller bietet erstmals eine Tablette gegen die ansteckende Hauterkrankung an, die von dem Erreger Sarcoptes scabiei var. hominis bei Körperkontakt übertragen. Foto: CDC/Susan Lindsley
-
Die mikroskopische Aufnahme zeigt die Veränderung der Haut. Die Krankheit löst ein starkes Jucken sowie Rötungen aus. Foto: CDC/Reed&Carnrick Pharmaceuticals
-
Scabioral ist voll erstattungsfähig. Foto: Infectopharm
-
Das Präparat soll in einer Dosis von 200 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht werden. Foto: Infectopharm
-
Die orale Behandlungsoption eignet sich laut Infectopharm besonders gut zur synchronen Behandlung aller engen Kontaktpersonen der Patienten sowie zum Einsatz in Gemeinschaftseinrichtungen. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Einzelne Kliniken hatten bereits am vergangenen Freitag laut Geschäftsführer Dr. Markus Rudolph Tabletten vorbestellt. Foto: Infectopharm
-
Das Familienunternehmen mit Sitz in Heppenheim hat mit Infectoscab (Permethrin) seit Ende 2004 eine verschreibungspflichtige Creme auf dem Markt. Foto: Infectopharm
-
Infectopharm hat sich auf Antiparasitika, Antiinfektiva und Kinderarzneimittel spezialisiert. Foto: APOTHEKE ADHOC
-
Das Unternehmen wird von Dr. Markus Rudolph, Phillip Zöller, Monika Zöller und Dr. Norbert Stempel (v.l.n.r.) geführt. Foto: Infectopharm
Das Familienunternehmen mit Sitz in Heppenheim hat mit Infectoscab (Permethrin) seit Ende 2004 eine verschreibungspflichtige Creme auf dem Markt. Krätze wird durch den Erreger Sarcoptes scabiei var. hominis bei Körperkontakt übertragen. Eine Zunahme der Hauterkrankung deutete sich laut Infectopharm in den vergangenen Jahren bereits an. 2010 wurden etwa 127.000 Artikel von apotheken- und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegen die Hauterkrankung abgegeben. 2015 waren es rund 374.000 Stück – ein Plus von 194 Prozent.
Aufgrund der stark steigenden Krätze-Fälle in Deutschland erleichterte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Anfang September den Import im Fall von gesundheitlichen Notlagen in Erstaufnahmeeinrichtungen. Die Gesundheitsminister der Länder hatten 2015 zudem beschlossen, dass das BMG im Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für die Meldung von Skabies-Erkrankungen schaffen muss.
Infectopharm hat sich auf Antiparasitika, Antiinfektiva und Kinderarzneimittel spezialisiert. Anfang 2015 wurde der Hersteller Pädia übernommen. Unter der Dachmarke werden die OTC-Produkte von Infectopharm gebündelt, dazu gehören etwa Babybene, Dimet und Pädiasalin. Zudem bietet das Unternehmen für Fachkreise die Fortbildungen „Consilium“ an. In den Seminaren sollen Informationen produktneutral und wissenschaftlich rund um das Thema Kindergesundheit vermittelt werden.
- 1
- 2
Lesen Sie auch
-
Skabies-Medikamente Infectopharm will Importe ersetzen »
-
Flüchtlingskrise Hersteller spenden Läusemittel »
-
München Apothekerin: Parasitenmittel für Flüchtlinge »
-
Pharmahersteller InfectoPharm will Apotheken zertifizieren »
-
Generikahersteller Infectopharm: Kinder und Senioren »
Neuere Artikel zum Thema
-
Krätze Scabioral: Infectopharm bringt eigenes Generikum »
-
Lieferengpass Was ist los bei Scabioral? »
-
Krätze Scabioral (vorerst) wieder lieferbar »
-
Lieferengpässe Scabioral: Vom deutschen Markt abgezogen »
-
Krätze Scabioral: Engpass beendet »
-
Krätze Scabioral: Import wegen Engpass »
-
Antibiotika Neue Rezeptur für Tobrazid »
-
Kuhmilchallergie Infectopharm baut Babynahrung aus »
- Sachverständigenausschuss tagt Rezeptpflicht für Lemocin, Altersgrenze für Vomex? »
- Behandlungsoptionen von Covid-19 Antikörper-Therapien: Noch kein Zulassungsprozess in EU »
- Pfizer, Trump, Wissenschaftler, andere EU-Mitglieder Impfstoff-Mangel: Woran es laut Spahn hakt »
Mehr aus Ressort
- Rückrufe Vetren und Pascofemin gehen retour »
- Enttäuschende Studienergebnisse Serumtherapie: Nur an den ersten drei Tagen wirksam »
- Spezielles Aktenzeichen Retinoide: Schwangerschaften müssen gemeldet werden »
APOTHEKE ADHOC Debatte