Vitamin D: Warentest rehabilitiert Arzneimittel APOTHEKE ADHOC, 26.11.2018 10:06 Uhr
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Bestnoten für Arzneimittel: Stiftung Warentest hat Vitamin D-haltige Präparate untersucht. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Fünf rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke und 16 Nahrungsergänzungsmittel (NEM) aus Apotheke, Drogerie und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) haben die Tester eingekauft und bewertet. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Alle Arzneimittel im Test enthalten 1000 I.E Vitamin D3 und erhalten grünes Licht. Dekristol (Mibe), Vigantol (Merck), Vitagamma (Wörwag), Vitamin D Sandoz (Hexal) werden mit „sehr gut“ bewertet. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Vitamin D3 Hevert erhält die Gesamtnote „gut“, denn Patienten könnten durch eine Passage im Beipackzettel verunsichert werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die NEM floppen. Weil diese „keinen Nutzen für den gesunden Verbraucher“ haben, könne die Bewertung im besten Fall mit der Gesamtnote „befriedigend“ erfolgen. Foto: Marcus Witte
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Die Eigenmarken von Rossmann und dm – Altapharma Vitamin D3 1000. I.E. und Das Gesunde Plus Vitamin D3 – wurden mit „mangelhaft“ bewertet. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Warentest rät Verbrauchern davon ab Vitamin-D-haltige Präparate auf eigene Faust einzunehmen, sondern vorab mit dem Arzt Rücksprache halten. Der Nutzen der Produkte für den gesunden Verbraucher sei fraglich, so die Tester. Foto: APOTHEKE ADHOC
Vitamin D3 Hevert erhält die Gesamtnote „gut“, denn Patienten könnten durch eine Passage im Beipackzettel verunsichert werden. Der Hersteller schaffe einen Zusammenhang zwischen Colecalciferol und Krebserkrankungen, Multipler Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Dass Vitamin D vor den Erkrankungen schützt, ist derzeit jedoch nicht belegt. Im Februar hatte Warentest Vitamin D solche Superkräfte abgesprochen. „Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten kann nach derzeitiger Erkenntnis weder Krebs noch Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden vorbeugen“, schlussfolgerte Warentest aus der aktuellen Studienlage. „Gesunden, aktiven Erwachsenen bringen Vitamin-D-Pillen nichts.“
Die NEM floppen. Weil diese „keinen Nutzen für den gesunden Verbraucher“ haben, könne die Bewertung im besten Fall mit der Gesamtnote „befriedigend“ erfolgen. Im Notenspiegel bergab ging es zusätzlich für Deklarationsmängel und Überdosierungen. Die Hälfte der NEM weist aus Sicht von Warentest „erhöhte“ oder „stark erhöhte“ Vitamin-D-Gehalte auf. Vier Präparate überschreiten eine Tagesdosis von 25 µg und liegen somit über dem Gehalt der Arzneimittel. Dafür gibt es zwei Noten Abzug.
Betroffen sind unter anderem Orthomol Vitamin D3 Plus und Vitamin D Verla Pur. Vier weitere NEM – darunter Doppelherz aktiv Vitamin D 1700 I.E. Extra (Queisser), Taxofit Vitamin D3 1500 I.E (Klosterfrau) und Tetesept Vitamin D3 hochdosiert 1700 – enthalten Tagesdosen zwischen 37,5 µg und 42,5 µg und somit „stark erhöhte Mengen“. Die genannten fünf Präparate wurde mit „ungenügend“ bewertet.
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