Barrierefreie Apotheken

Sichern Sie sich eine Gratis-Rampe!

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Berlin -

Apotheken sollten barrierefrei erreichbar sein. Das sieht nicht nur die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) vor, es passt auch einfach zum eigenen Anspruch. In vielen Fällen kann schon eine mobile Rampe helfen, eine oder wenige Stufen vor dem Eingang zu überbrücken. APOTHEKE ADHOC unterstützt den Verein „Sozialhelden“, damit noch mehr Apotheken barrierefrei werden.

Der Verein setzt sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung ein. Um Barrierefreiheit zu vereinfachen, bieten die Sozialhelden unter www.wheelramp.de selbst Rampen zu einem Preis ab 179 Euro zum Kauf an. Alle Gewinne kommen dem Verein zugute. Mit der Rampe können bis zu zwei Eingangsstufen überwunden werden (25cm oder 30cm Höhenunterschied je nach Rampen-Modell). Die Wheelramp ist klappbar und leicht.

Viele Apotheken sind heute schon barrierefrei zu erreichen. Und das ist nicht nur für Rollstuhlfahrer besser. Auch Familien mit Kinderwagen, Kunden mit Rollator oder Lieferanten mit Sackkarren werden von Stufen vor der Eingangstür behindert. Einer Umfrage zufolge gibt es aber immer noch etliche Apotheken mit Verbesserungsbedarf.

Wer für seinen Eingang so eine Rampe benötigt, sollte jetzt schnell aktiv werden: Denn die ersten 20 Apotheken, die sich unter www.wheelramp.de mit dem Vorteilscode „APOTHEKE ADHOC“ eine Rampe bestellen, erhalten diese gratis. Jede folgende Apotheke erhält die Wheelramp mit dem Vorteilscode zu einem rabattierten Preis.

Eine Rampe hilft nicht in jedem Fall. Wenn zu viele Stufen zu überbrücken sind oder auf dem Gehweg der Platz nicht ausreicht, müssen Apotheken andere Lösungen finden, eine Klingel oder gegebenenfalls sogar einen Hebelift. Wenn sich der Inhaber ersichtlich Gedanken über eine Lösung gemacht hat, haben auch die Aufsichtsbehörden meist ein Einsehen. Keine Apotheke soll wegen einer Treppe geschlossen werden – entgegen anders lautender Befürchtungen auch nicht bei der Übergabe. Nur bei richtigen Neueröffnungen ist die Barrierefreiheit zurecht eine strenge Vorgabe.

Damit bleiben allerdings in der Praxis immer noch Apotheken schlecht erreichbar. Bei einer Umfrage im Jahr 2014 gaben 9 Prozent der Apotheker an, eigentlich Umbauten vornehmen zu müssen, diese aber noch aufzuschieben. In 22 Prozent der Apotheken gab es demnach immerhin provisorische Lösungen wie eine Klingel oder eine mobile Rampe.

Für Rollstuhlfahrer ist es gerade in fremden Städten gut zu wissen, welche Cafés, Läden oder eben Apotheken barrierefrei sind. Die Sozialhelden haben daher 2010 die Seite Online-Karte www.wheelmap.org ins Leben gerufen, auf der Nutzer die Zugänglichkeit eines Geschäfts bewerten können. Jeder Ort kann nach einem Ampelsystem bewertet werden:

Grün heißt „voll rollstuhlgerecht“, es gibt keine Stufe am Eingang und alle Innenräume sind ebenfalls stufenlos erreichbar. Gelb, „teilweise rollstuhlgerecht”, ist die Apotheke dann, wenn der Eingang eine Stufe bis maximal 7 cm Höhe hat oder nicht alle Innenräume stufenlos zugänglich sind. Und rot bedeutet „nicht rollstuhlgerecht“ – aufgrund einer oder mehrerer Stufen, die höher als als 7 cm sind. Wie bei Wikipedia kann jeder mitmachen und fehlende Einträge ergänzen. Das funktioniert über die freie Weltkarte OpenStreetMap, bei der man sich kostenlos registrieren kann.

Raúl Aguayo-Krauthausen, einer der Gründer der Sozialhelden, ermutigt auch die Teams in den Apotheken, ihren Standort einzutragen oder die Angaben gegebenenfalls zu ergänzen. Auch wenn die eigene Apotheke rot markiert werden muss, ist der Eintrag sinnvoll. Die Seite ist nicht als Pranger gedacht, sondern eine Hilfestellung bei der Suche nach barrierefreien Einrichtungen.

Natürlich können Apotheken auch einen verbesserten Status eintragen, wenn diese erreicht zum Beispiel durch eine mobile Rampe für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht wurde: Dann kann die Markierung von „nicht rollstuhlgerecht“ (rot) zu „teilweise rollstuhlgerecht“ (gelb) geändert werden. Falsche Angaben zu machen, bringt dagegen gar nichts: Eine zu Unrecht „grün“ markierte Apotheke wird Kunden, die aufgrund des Wheelmap-Eintrags die Apotheke aufgesucht haben, im Zweifel nur enttäuschen – und der Status vermutlich gleich durch den Nutzer korrigiert.

Wem das Eintragen zu kompliziert ist, der kann seine Daten an [email protected] schicken, die Redaktion markiert die Apotheke dann auf der Online-Karte. Wichtig: Bitte den Namen der Apotheke und die vollständige Adresse angeben sowie die korrekte Ampelfarbe und ob ein rollstuhlgerechtes Kunden-WC vorhanden ist oder nicht.

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