Mediclin/Asklepios

Klinikketten: Demo gegen Schließungen dpa, 17.12.2019 17:51 Uhr

Verfehlte Personalpolitik: In Mecklenburg-Vorpommern demonstrieren Menschen gegen geplante Schließungen bei Asklepios und Mediclin. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Rund 250 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Dienstag in Parchim gegen die geplante Schließung der Geburtshilfe am Mediclin-Krankenhaus Crivitz und der Kinderstation am Parchimer Asklepios-Krankenhaus demonstriert.

Beide Stationen sollen zum Jahresende aufgegeben werden, wobei die Kinderstation in Parchim praktisch schon seit Pfingsten wegen Ärztemangels geschlossen ist. Dort will Asklepios mit einer ambulanten Versorgung in einer Kindertagesklinik Ersatz schaffen.

SPD-Politiker aus der Region um den Wismarer Bundestagsabgeordneten Frank Junge bezeichneten die Schließung der Kinderstation in Parchim in einem Offenen Brief als Ergebnis einer verfehlten Personalpolitik des Geschäftsführers der Asklepiosklinik Parchim. Es handele sich nicht, wie so oft geäußert, um eine Folge von Fachkräftemangel und Kleinstadtverdruss bei den Ärzten, behaupten die Sozialdemokraten.

In der vergangenen Woche hatte bereits der Landtag einstimmig den Erhalt der Station für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Crivitz und eine Lösung für die Kinderstation in Parchim gefordert. Am Donnerstag demonstrierten rund 500 Menschen in Crivitz. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hatte den Schließungsplänen von Mediclin und Asklepios zugestimmt. Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) war damit nicht zufrieden und beauftragte ihn mit Neuverhandlungen. Sie sollen am Mittwoch beginnen.