Impfschutz

Maserngefahr in der Schweiz Alexander Müller, 17.07.2007 15:44 Uhr

Berlin - 

In den kommenden Wochen sollten Schweiz-Urlauber ihren Masern-Impfschutz prüfen, rät das Centrum für Reisemedizin (CRM). Bis Mitte Juli wurden dort bereits 414 Erkrankungen registriert. Am stärksten betroffen sind die Kantone Luzern mit 236 Fällen, Bern (61), Genf (34), Zürich (16) und Zug (14). „Auffällig ist dabei der hohe Anteil schwerer Krankheitsverläufe, darunter Hirn- und Lungenentzündungen. Jeder Zehnte, der dort an Masern erkrankte, musste in ein Krankenhaus eingewiesen werden“, sagt Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. In der Schweiz gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Ausbrüche von Masern.

In Deutschland gibt es zahlreiche Jugendliche und Erwachsene, die keine Immunität gegen den Krankheitserreger besitzen, weil sie weder geimpft sind, noch die Krankheit im Kindesalter durchlebt haben. Gerade bei nicht geimpften Jugendlichen und Erwachsenen ist der Krankheitsverlauf oft atypisch und schwer.

Das CRM empfiehlt, eine Auslandsreise grundsätzlich zum Anlass zu nehmen, den persönlichen Impfschutz zu überprüfen. So sollte beispielsweise für die Reiseziele rund um das Mittelmeer auch der Schutz gegen Hepatitis A vorhanden sein und für viele Regionen in Südosteuropa, in Skandinavien und den Baltischen Staaten der Schutz gegen die von Zecken übertragene FSME.