Universitätsmedizin Essen

Klinikapotheke: Impfpflicht für neue Mitarbeiter dpa/ APOTHEKE ADHOC, 13.11.2021 14:32 Uhr

Erst Impfung, dann Job: Im Universitätsklinikum Essen sollen bald in allen Bereichen neue Mitarbeiter gegen Covid-19 geimpft sein, bevor sie ihre Arbeit beginnen dürfen. Foto: BaLL LunLa/shutterstock.com
Berlin - 

Die Universitätsklinik Essen will bei der Einstellung von neuem Personal bald nur noch Kandidaten berücksichtigen, die
gegen das Coronavirus geimpft sind. Es gehe bei der Maßnahme vor allem um den Schutz der Patienten, die nicht mit Corona infiziert seien, sagte der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Jochen Werner, der WAZ. Die Vorgabe dürfte auch für die hauseigene Apotheke relevant sein.

Dafür ergänze man die Hygienemaßnahmen für die neu angestellten Mitarbeiter um die erforderliche vorausgegangene
Impfung, sagte der Klinikchef. Diese Vorgabe gelte nach einer kurzen Übergangszeit für alle Bereiche des Hauses. Die Universitätsklinik Essen zählt zu den größten Corona-Behandlungszentren bundesweit.

Zur Universitätsmedizin Essen gehört auch eine eigene Klinikapotheke. Die Apotheke versorgt alle Stationen des Universitätsklinikums, die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, das Herzzentrum Huttrop sowie das Westdeutsche Protonenzentrum von hier aus mit Medikamenten versorgt. Und auch das LVR-Klinikum Essen und der Rettungsdienst der Essener Feuerwehr sind an die Apotheke angeschlossen. Rund 2700 Arzneimittel sind ständig in der Apotheke vorrätig.

Der Betrieb zählt laut eigenen Angaben bundesweit zu den größten Krankenhausapotheken. Sie wird seit 2014 von Dr. Jochen Schnurrer geleitet. Rund 80 Mitarbeiter:innen gehören zum Team – vom Apotheker über PTA sowie PKA und Lager-, Spül- und Reinigungskräften. Zu den Aufgaben zählt der Einkauf der Fertig­arzneimittel und die Belieferung der Stationen. Zudem gibt es eine Prüfstelle für Ausgangsstoffe, wie die Hersteller sie anliefern, sowie für die in der Apotheke hergestellten Arzneimittel.

In der Sterilabteilung werden Medikamente hergestellt, die intravenös verabreicht werden. Es wird unter sterilen Bedingungen gearbeitet beziehungsweise Medikamente nach der Herstellung sterilisiert. Außerdem ist eine Zentrale Zytostatika-Zubereitung (ZZB) und ein Zentraler Parentelia-Service (ZePaS) vorhanden. Die Apotheke verfügt auch über eine Rezeptur und Defektur. Der Laboreinkauf kümmert sich um die Beschaffung von Reagenzien für alle Forschungsbereiche.